Der Künstler zwischen Westen und Osten

und deutsche Dichtung ıTd

exemplar vermerkt, Tischlein deck’ dich, Frau Holle, die sechs Schwäne, der singende Knochen usw.

In ıhr war die schweizerische Natur liebevolle Empfindung geworden. Aus Gestein und Pflanzen hatte sie Geisterchen hervorgelockt. Die Brüder horchten ihr gerne und ım Zuhorchen wurden sie ebenfalls Schweizer. Sie schrieben nieder, was sie gehört, und legten den Briefbeschwerer darauf. Bei Jakob war es ein aus versteinerten Muscheln zusammengesetztes Stück, wie man sie noch im Jura findet. Bei Wilhelm ein Bergkristall, wie sie in den Alpen wachsen. Ihre Lieblingsblumen, Goldlack und Heliotrop bei Jakob, Primeln bei Wilhelm, sind Zierblumen in deutschen Gärten, aber in den schweizerischen Bergen wachsen sie wild. Sie erinnerten die beiden Brüder immer an die Heimat der Zwerge und Elfen. Vom Tannentobel und Wasserfall waren die Geister in das Gemüt der Dorothea gezogen, von dort in die Bücher der Brüder, von hier in die Seelen der Kinder, die in den deutschen Großstädten wohnen. Auch zu den Fenstern der düstersten Mietskaserne schauen Wald und Weide der Schweiz hinein. So sucht eine Volksseele Wege, um einer anderen Liebes zu erweisen und wiederum Liebe zu ernten.

Der Kehrreim: „Der Wind, der Wind, das himmlische Kind“ in dem Märchen Hänsel und Gretel ist von Dorothea eingefügt worden. Solange die Hausmärchen gelesen werden, atmet die deutsche Jugend schweizerische Luft, die in der Seele einer Frau zu Liebe wurde.

Sollten sich da deutsche und schweizerische Kinder 8*