Der Künstler zwischen Westen und Osten

Hamlet Tor

als Seelenkern im Prinzen von Dänemark, aber gekreuzt durch das „Vaterrecht‘, die Jahveherrschaft, den Katholizismus, wie ıhn der alte Hamlet vertritt.

Ein Bedürfnis, die Mutter zu heiligen, steigt m Hamlet empor. Er selber ist auf dem Wege zum Reiche des rechten Sohnes. Aber er vermag die Richtung ins Freie noch nicht zu finden.

Wem leuchtet es nicht ein, wenn er dieses Ineinanderspielen von Maternität und Paternität in der Hamlet-Seele verfolgt, daß die Keime zu seinem Schicksal schon der tellurischen Sphäre Trojas eingepflanzt sind?

Hamlet schaut zurück und nicht nach vorwärts und deshalb geht er zugrunde.

Nicht der Ruf nach dem Vater, noch der nach der Mutter, sondern nur der nach dem Sohne könnte ihn reiten.

So erscheint, was Rudolf Steiner in seinem Zyklus über das Markus-Evangelium vor zwölf Jahren in der Heimatstadt J. J. Bachofens, in Basel, gesagt hat, daß in Hamlet die Hektorseele wiederum verleiblicht wurde, als Lösung des Dramas, das A. W. Schlegel einer irrationalen Gleichung vergleicht.

Jetzt erscheint Hamlet nicht mehr als imaginäre Größe, V_—_ı oder i, sondern als Ichheit, die in der Gottheit wurzelt und ihren Gang durch Tod und Geburt gemäß dem von Christus geregelten Schicksal nimmt.

Hamlet war der Schüler Fausts. Goethe läßt Faust, als er die Meisterschaft erlangen will, den Weg zu den