Die Donau

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4. Jan. 1936.

Verkehrsministers Tangjutschenq auf seiner im französischen Dieriel befindlichen Wohnung erschossen Der Täter konnte flächten. Der Ermordete war ein Vertrauter des Ministers Wang-Tsching-Wsi, gegen den man kürzlich ein Attentat verübte.

Wegen diesem Vorfall wurde in Nanking und Kankau Statarium angeordnet, man ist aber der Meinung, daß dies zur Verschlimmerung des Verhältnisses zwischen China u. Japan führt, weil der Ermordete japanfreundlich gesinnt war.

Steigerung der deutschen Maschineninöuftrie. Im Jahre 1934. hat die deutsche Maschinenindustrie im Werte von 1.95 Milliarden Mark Maschinen gebaut, diese Menge wurde aber im Jahre 1935 auf 2 55 Milliarden erhöht. Die Ausfuhr an Maschinen ist gegenüber dem Vorjahre um 10% gestiegen.

Der Neujahrstag Giaattffeierlag in der Türkei.

Die türkische Negierung hat den 1. Jänner durch eine Verordnung zum Staatsfeiertag erklärt

DreifacheHinrichtungin Budapest.

Am 31. Dezember 1934. haben drei verwegene Verbrecher in Budapest einen Überfall auf eine Bank gemacht und hatten drei unschuldige Menschen getötet. Nach einigen Stunden waren alle drei Täter di rch die Polizei festgenommen und wurden vor das Gericht gestellt. Das Urteil lautete in allen drei Instanzen auf Tod durch den Strang u da das Staatsoberhaupt das Recht der Begnadigung nicht auszuüben wünschte, wurde es, am Tage der Jahreswende ihrer verruchten Tat, vollzogen.

Japan beharrt auf feinen Forderungen betreff der Geerüstungen.

Der japanische Marineminister hat zu Neujahr an das Volk eine Botschaft gerichtet, in welcher er erklärt, daß Japan unerschütterlich an seinen Forderungen für die Seerüstungen beharrt. Wenn die Londoner Marinekonferenz die japanischen Forderungen nicht bewilligt, wird Japan gezwungen sein, die zum Selbstschutz notwendigen Maßnahmen zu treffen. Die japanische Seemacht ist ihrer Verantwortung bewußt und in jedem Augenblick bereit ihre Pflicht zu erfüllen.

lAuögewiesenet' Gowjetgefandter.

Dem Sowjetgesandten Minkin in Montevideo, im südamerikanischen Staate Uruguay, wurde auf Grund eines Entschlusses des Präsidenten der Republik unter Zustimmung aller Regierungsmitglieder seine Reisepaßpapiere ausgefolgt u, dadurch die diplomatischen Beziehungen mit Sowjetrußland abgebrochen.

Die Regierung von Montevideo konnte ohne jeden Zweifel feststellen, daß die russische Gesandtschaft ein Zentrum der Bolschewiki-Ketzereien war u. dieser Umstand hat sie dazu veranlaßt diesen Schritt zu unternehmen. Zweifellos wurde besonders festgestellt, daß bei

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den letzten Aufständen in Brasilien eben der abgeferligte Gesandte seine Kand im Spiel hatte u. die Bewegung nicht nur ermutigte, sondern stark unlerstützte. Auch wird in dem Entschluß darauf verwiesen, daß bei der letzten Sitzung des „Komintern" alle Redner für die Rückkehr zu den ursprünglichen revolutionären u. terroristischen Methoden in fremden Ländern sprachen.

Aus technischen Gründen erscheint unsere heutige Folge nur in 6 Seiten.

WOCHENBERICHTE

Wohltätigkeitsaktionen in Sombor. Die karitativen Frauenvereine in Sombor, darunter der wohltätige Frauenverein und die Ortsgruppe des SDKB haben zu den Weihnachien wieder eine große Menge notleidender Kinder und Arbeitsunfähiger beschert u. dadurch viel dazu betgetragen, daß so manche Träne getrocknet wurde. Diese edle Tätigkeit bedarf keiner besonderen Anerkennung denn sie lobt sich selbst und verdient allseits eine Kochachtung.

Wahl des Kirchenausschusses in Novl-Sad. Am Sonntag den 29. Dezember haben die mit viel Spannung erwarteten Wahlen der Kirchenratsmitglieder in Nooisad stattgefunden. Lange vor dem Wahltage hat sich ein heiliger Kampf um diese Angelegenheit entwickelt, wobei viel Versuche unternommen wurden, daß Leute, die überhaupt kein Anrecht haben in den Ausschuß gewählt werden. Der Kampf entwickelte sich insbesondere zwischen den Mitgliedern der Kirchengemeinde, welche von den er' äfügen Bürgern adstammen, deren Ahnen oie” Gemeinde in die heutige günstige materielle und moralische Lage verhalsen und anderseits zwischen den neu zugewanderten Kaiholiken. Es wurde nach langen Verhandlungen eine Kandidierungslifle zusammengestellt, wobei ganz besonders ' auf die Verteilung der Mandate nach der Volkszugehörigkeit Rücksicht genommen wurde. Eine Aktionskommission hat auch Drohungen verlautet, in welchen sie mit Lärm forderten, daß ihre Kandidaten auch auf die Liste ausgenommen werden. Am weiteren Skandalen auszuwetchen und die Abhaltung der Wahlen nicht zu verhindern, hat man sich entschlossen auch von den gewünschten Zugewanderten Leute auf die Liste aufzunehmen, so daß dann die Wahlen oorgenommen werden konnten. Um halb 5 Uhr nachmittags wurde die Abstimmung beendet und mit der Stimmenzählung begonnen, deren Ergebnis um halb elf Uhr abends bekannt wurde. Die Wahl endete mit einem großen Sieg der amtlichen Liste, die Wahl erfolgte auf die Dauer von 5 Jahren.

Bakin. Am 25. Dez am Weihnachtsfeste abends hat im kath. Keime die Wsihnachtsfeierlichkeit des Iünglingsoereines stattgesunden. Programmpunkte waren: Gesang, 2 Deklamationen von Katharina Koischeuer und Mathias Fächer. Dortrag des IakobDupp von der Christrose, Sprech-Chor und Schlußrede des K. Pfarrers Georg Potz. An der intimen Feierlichkeit haben viele Gäste teilgenommen. Die Gemeindevorstehung war korporativ erschienen. Die Leckereien des Christbaumes werden am hl. Dreikönigstage verlost. — Am 29 Dez. 1935 war in den Lokalitäten des Josef Kolzschuh die Dillettantenoorstellung des ka!h Iünglingsoereines Mit dem Lustspiele: „Wer wird die Ziege melken?" von Karl Sieber begann der ^Abend. Die prächtige Darstellungsgabe des Spielers Josef Sauer erntete beständiges, lautes Gelächter. Seine Frau Katharina Maurer, Tochter Anna Kuff, Schwiegersohu in spe Andreas Nagy sekundierten ihm köstlich und mit vollem Erfolg. Auch sein Freund Bumske, Andreas

Frick und Inspektor Donner, Josef Zwick spielten gut. Nachher wurde das Stück: .Der Nikolo kommt!" (Drei Bilder von St. G.) zur Auffahrung gebracht. Dieser Vorstellung schaute die ganze Gemeinde mit großem Interesse und gewisser Angst und Besorgnis entgegen Ein hiesiger Verfasser traut sich _ aus die Bühne, aus die Bretter, vor schadenfrohe Kritiker?? Na, aber so was!! Und dann die Spieler! Cs sind ja all die unsrigen u. zwar unsre Liebsten, die kleinen, herzigen Oooda u. Schulkinder! O, was wird aus dem: oh, ob es auch gelingt? Und, Gott sei Dank, es ist gelungen. Wo alles zusammsnhilfl, kann der Erfolg nicht uusdleiden. Im ersten Bilde erschien Skt. Nikolaus, Josef Fischer mit seinem schwarzen Knecht Rupprecht, Jakob Dupp auf einem Sallasch-Meierhos, wo sich der Altknecht, Nikolaus Pfuhl wiederum groß u. breit machen konnte: das Spiel ist ja sein Element! Er erzählte seinen kleinen Zuhörern, Jakob Kofscheuer, Paul Kuff, Magdalena Schmidt, Katharina Pfuhl das Schicksal der armen Witwe mit 3 heiratsfähigen Töchtern so lebendig, mit solch' hinreißender Kraft und Phantasie daß ihn nur der kleine Knecht, der neseweiße Tengler Michl und das Dienstmädchen, Eva Kaag bezähmen konnten; der Mich! nämlich schwatzte ihm in alles drein. Er lies aber auch diesen zweien die Leviten pünktlich herunter: seine Koseworte werden ihnen noch öfters einfallen! Im zweiten Bilde sehen wir Skt. Nikolaus in der Oooda, bei den Kleinen, wo Jelinek Veronika Lehrerin keine leichte Arbeit hatte, da sich Karl, Jakschi, Toni, Schwesti, Rest, Kädl, Lisi, Nani recht laut und munter benahmen. Besonders Scharschmidt Iakichi war schlagfertig. Für eine Bemerkung des Rupprecht, der wie Nemeth Karcsi behauptet Hai, immer streitet und rauft, daß Rupprecht früher sicher ein bukiner Mu tkant gewesen ist, für diese Bemerkung bekam Iakschi von den Zuhörern ein lautes ^.-Anerkennen. Applaus, vv-m Rupprecht aber so manche Kiede und von den anweienden Musikanten ein stilles Murren. Cserkaraki Schwesti war in ihrer Angst vor dem Sack des schwarzen Mannes sehr lieb, so auch Kofscheuer Toni, Pfuhl Kädl, Stebler Susi, Pfuhl Anna, Feber Nani waren herzig und geiungen — bis zum Anbeißen ! Im dritten Bilde verrichtete vkt. Nikolaus vor der Krippe des kleinen Iesukindes (Ripsam Kädl) sein Gebet. Er betete und flehte zu Gott, er möge in die Kerzen der Kleinen eingießen: die Liebe zu Gott, die Liede zur Wissenschaft und Kultur, die Liebe zur heimatlichen Scholle. Mit Sprech Chor und Gesang der kleinen Schulkinder endete die Dilettantenoorstellung. Es sei noch erwähnt, daß auch 17 Derssager erschienen sind, um ihre liebliche Kunst zu beweisen. Kier sei auch K. Kantor Anton Keller, besonders aber den F^ Etus Sommer und Betty Steger der innigste Dank gesagt für ihre große Mühe und Arbeit. Der materielle Erfolg — gleich dem moralischen — war auch sehr glänzend. — Am 29 Dez. 1935 war die Generalversammlung des hiesigen Kath. Lesevereines. Dieser Verein blickt aus eine schöne, etwa 40°jährige Vergangenheit zurück. In den Jahren vor 1934 war die Tätigkeit des Vereines vielfach ge . hemmt, jetzt aber steht er wieder auf dem Wege des Forischritles: er hat beinahe 300 Mitglieder. Der Aufschwung ist größtenteils der bisherigen Vorstehung zu verdanken. Bet der Generalversammlung wollten die Mitgste. der die bisherige Vorstehung: Jakob Fische Präses, Johann Kähring II- Präses,

Pfuhl Schriftführer und Jakob Eppli Kassier sammt Ausschuß wieder wählen, sie nahmen aber das Mandat nicht mehr an. Sie sagten:

2 Jahre war genug es lebe nun die jüngere Generation! Bei der Neuwahl wurden I- Präses Jakob Schmidt. (Stefs). II. Micha.

£ Mscher. Schriftführer Josef, Dandt, Kassier Georg Bauer. Ausschußmitgl-eder: Adam Koch, Mathias Kaiser Johann Mülbli, Ste. fan Straus. Josef Görlich, ^am Korwath. Karl Brandt, Anton Wieland, Bibliothekare: Anton Fuchs, Paul Kunter, Bücherrevisor