Die Geſchichte des Weltkrieges 1914/17.

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Unſere Sanitätshunde, von denen heute mehrere Tau= ſend mit ihren Führern im Felde ſtehen, haben den Beis ihrer Notwendigkeit längſt erbracht. Viele Tauſende wertvollen Menſchenleben, die dur ſie gerettet wurden, legen beredtes Zeugnis ab von der gewallfgen Arbeit, die dur dé’, Deutſchen Verein für Sanitätshunde“ hi leiſtet wurde. SS SS Beſonders die Abrihtung der Hunde bot im Anfan ret erheblihe S<hwierigfeiten, mußten do erſt im Feld zug ſelbſt die Erfahrungen gewonnen werden, die eine

ſichere Erziehung Und zwe>volle Führung der Hunde ge-

währleiſteten.

Vor allen Dingen handelte es ſi darum, die Tiere an ſtrengen - Gehorſam zu gewöhnen. Sie müſſen, wie der Soldat auh, rihtig gehen lernen. Das heißt, der Füh

E ſie an der Lederleine, die er um die Schulter trägt, an einer linfen Geite. Dort ſoll der Hund mit dem Kopf am Knie des Führers bleiben. Wenn der Marſch dur waldiges

> : E SanitätsHundeführer mit ißren Tieren auf dem ſüdlichen Krieg ſchauplag. ES

Gelände führt, ſo muß der Hund begreifen lernen, daß er

niht etwa zwiſchen ſfi<h und ſeinen Führer einen Baum-

ſtamm läßt, ſonſt würde er ſeinen Herrn aufhalten und herumreißen.

Der Vif auf des Führers Pfeife muß ihn in Sefundenſhnelle, ſelbſt auf weite Entfernung hereinbringen, ihn, au< wenn er ſih im raſheſten Lauf befindet, ſofort zum Umkehren veranlaſſen. Auf das Kommando: „Nie-

Der!“ hat er, ebenſo wie auf Erheben der Hand, ſih

4 E und der Befehl: „Bleib!“ bannt ihn ſelbſt: für

inden, und mag ſih ſein Führer auh noh fo weit ent-

fernt

ên, an die Stelle. Auch durch keinerlei Lo>ungen Frem=-

Der darf er ſich verleiten laſſen, ſeinen Plat zu verlaſſen.

Werden die Hunde auf der Verwundetenſuche losgelaſſen, ſo Haben ſie Hunderte von Metern nah re<ts und na links in Querſuche auszuſhwärmen und ſo das Kampf-

gelände abzurevieren. Beſonders nachts geſtaltet ſich dieſe Suce oft re<t{<wierig, und nux ein ganz einwandfreies Huſammenarbeiten von Führer und Hund verbürgt dann den Erfolg. So hatte man anfangs Hund und Mann mit angeſhnallten eleftriſhen Lampen ausgerüſtet, mußte aber davon bald abkommen, weil der Feind dieſe leuhtenden Punkte rüdſihtslos beſ<oß. Selbſt die Gloden am Bruſk-

geſchirr der Tiere War O gezwungen meiſtens abzu-

4 _

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g | geſhleuderte Chlorgasgr “dem Erdboden ſo anſ<m

ſtellen. Und troydem |

Tätshunden und ihren todverahtenden Führern viele Leute

gerettet Worden, die ſonſt ſih verblutet hätten und dem

Starrlrampf oder der in dieſem Kriege ſo häufigen „Gas1g“, einer Art tôdliher Wundgasbildung, erlegen

haben dieſe ſelbſtloſen

Hunde, die mitten im wütenden Granatfeuer Nerven und

Ruhe bewahren, von der ja ſür jede Truppe beſtehenden Fliegergefahr. Gegen die Kugeln der Maſchinengewchre,

‘die Dynamitbombe beſonders gefährliche von oben

__ni<hts bemerft. Sier fann eir UnHeil ante E __ Aber weitaus am wichtigſten war do Frage : wie erhält man am deutlichſten vom Hund Daß er geſunden hat?— Anfänglich ließ manna dex bewähr=

“ten Polizeihundpraxis den Hund den Aufgefundenen ver-

| bellen. Das war aber für den Feind das be ichen, wohin

“ex ſein Feuer zu rihten habe. Dann ſo ex vierbeinige Helfer ein Stü von der Ausrüſtung ode Kleidung des

Soldaten bringen, wie zum Beiſpiel ſeine Müße, oder fonſt einen Gegenſtand von ihm. ‘Da ïam es dann wohl vor, daß eifrige Tiere an dem Leidenden zerrten, ihn ſo ängſtigt Wohl brachten beſonders. kluge Tiere herausgeriſſene Gr büſchel, von ihnen ſelbſt abgelnidie Zweige zum Zeichen ihres Erfolges. Doch all das ſchien unſiher und oft trügeriſ<h. So wurde denn das „Bringſel“ erfunden, mit dem jezt jeder Hund ausgebildet wird. Vorn an ſeinem Bruſt= geſhirr hängt ein etwa 30 Zentimeter langer Ledexſtlreiſen herunter. Dieſen nimmt das Tier, ſobald es geſunden haï und num zu ſeinem Führer zurü>eilt, in den Fang und zeigt ſo, daß jener ihm folgen und einem Verwundeten helfen ſoll. Die Augen Tiere lernen das leiht, und man fann ihnen die Freude anſehen, die ſi Rettung unſerer Braven empfinden. Die Abrichtung und die Übungen der Sani ziehen ſich in den etwa fünfzig Stationen d Lein denen dann die Heeresverwaltung die Tiere m Führern abfordert. Die einzelnen Abteilungen ſind | Sanitätskorps angegliedert und unterſtehen hier beſonderen Führern, die dafür ſorgen, daß Mann und Tier — was beſonders im Stellungskrieg unerläßli<h iſt! — _dUr< fortgeſeßte Übungen im Gelände niemals aus der Übung Ttommen. : : :

ſind nachts von unſern braven Sani-

ite und ihre

gibt es nux ein Mittel: ſih