Die Geheimlehre des Veda : ausgewählte Texte der Upanishad's

80 Die Ätmanlehre in den Upanishad’s des Veda.

3. Nun in Bezug auf das Selbst. — Der Odem fürwahr ist der An-sich-Raffer. Denn wenn einer schläft, so geht in den Odem ein die Rede, in den Odem das Auge, in den Odem das Ohr, in den Odem das Manas. Denn der Odem rafft sie alle an sich.

4. Diese beiden also sind die zwei An-sichRaffer, der Wind unter den Göttern und der Odem unter den Lebenshauchen.

5. Nun geschah es einstmals, dafs den Caunaka Käpeya und den Abhipratärin Käkshaseni, als ihnen das Essen aufgetragen wurde, ein Brahmanschüler anbetteltee Sie aber gaben ihm nichts. 6. Da sprach er:

«Wer ist der eine Gott, des Weltalls Hüter, Der vier Grofsmächtige in sich herabschlang ? Ihn schauen nicht die Sterblichen, Käpeya, Obwohl er vielwärts wohnt, Abhipratärin!

Fürwahr, ihm, dessen Speise dieses ist, dem ist sie nicht gewährt worden!»

7. Worauf Qaunaka Käpeya, nachdem er nachgedacht, ihm entgegnete:

«Der Götter Odem, der Geschöpfe Zeuger,

Mit goldnen Zähnen, fressend, nicht unweise; Mächtig, so sagen sie, ist seine Grölse,

Weil unverzehrt er zehrt was nicht verzehrbar.

So, o Brahmanschüler, verehren wir dieses [wovon du redest]. Gebtihm zu essen.» 8. Und sie gaben ihm.