Die Geheimlehre des Veda : ausgewählte Texte der Upanishad's

114 Die Ätmanlehre in den Upanishad’s des Veda.

nicht der Tod und nicht das Leiden, nicht gutes Werk noch böses Werk, alle Sünden kehren vor ihr um, denn sündlos ist diese Brahmanwelt. 2. Darum fürwahr, wer diese Brücke überschritten hat als ein Blinder, der wird sehend, als ein Verwundeter, der wird heil, als ein Kranker, der wird gesund. Darum fürwahr auch die Nacht, wenn sie über diese Brücke gehet, wandelt sich in Tag, denn einmal für immer licht ist diese Brahmanwelt.

3. Darum diejenigen, welche diese Brahmanwelt durch Brahmacaryam (Leben als Brahmanschüler in Studium und Entsagung) finden, solcher ist diese Brahmanwelt, und solchen wird zuteil in allen Welten ein Leben in Freiheit. _

Das wahre und das falsche Selbst. Chändogya-Upanishad 8,7—12.

7,1. „Das Selbst (ätman), das sündlose, frei vom Alter, frei vom Tode und frei vom Leiden, ohne Hunger und ohne Durst, dessen Wünschen wahrhaft, dessen Ratschluls wahrhaft ist, das soll man erforschen, das soll man suchen zu erkennen; der erlangt alle Welten und alle Wünsche, wer dieses Selbst gefunden hat und erkennt!“ — Also sprach Prajäpati. 2. Das vernahmen beide, die Götter und die Dämonen. Und sie sprachen: „Wohlan! lafst uns nach diesem Selbste forschen, dem Selbste, durch