Die Geheimlehre des Veda : ausgewählte Texte der Upanishad's

. a . . 26 Die Atmanlehre in den Upanishad’s des Veda. —_ [er

9. Hier sagen sie: dieweil die Menschen durch das Wissen von Brähman zum Weltall zu werden gedenken, was wulste denn dieses Brähman, wodurch es zu diesem Weltall wurde? —

10. Wahrlich, diese Welt war am Anfang Brähman, dieses wulste allein sich selbst. Und es erkannte: „Ich bin Brähman!“ — Dadurch ward es zu diesem Weltall. Und wer immer von den Göttern dieses [durch die Erkenntnis: „Ich bin Brähman“] inne ward, der ward eben zu demselbigen; und ebenso von den Rishi’s, und ebenso von den Menschen. Dieses erkennend hub Vämadeva, der Rishi, an (Rigv. 4,26,1):

„Ich war einst Manu, ich war einst die Sonne.“

Und auch heutzutage, wer also eben dieses erkennt: „Ich bin Brähman!“ der wird zu diesem Weltall; und auch die Götter haben nicht Macht, zu bewirken, dafs er es nicht wird. Denn er ist die Seele (ätman) derselben. _ Wer nun eine andre Gottheit [als den Atman, das Selbst] verehrt und spricht: „Eine andre ist sie, und ein andrer bin ich“, der ist nicht weise; sondern er ist gleich als wie ein Haustier der Götter. So wie viele Haustiere dem Menschen von Nutzen sind, also auch ist jeder einzelne Mann den Göttern von Nutzen. Wenn auch nur ein Haustier entwendet wird, das ist unangenehm, wie viel mehr, wenn viele!

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