Die Geheimlehre des Veda : ausgewählte Texte der Upanishad's

36 Die Ätmanlehre in den Upanishad’s des Veda.

Da entstand in Janaka, dem Könige der Videha’s, die Begierde, zu erforschen, wer wohl unter diesen Brahmanen der gelehrteste sein möchte. Und er sonderte tausend Kühe aus, und an den Hörnern einer jeden waren zehn Päda’s [Gold] befestigt.

2. Und er sprach zu ihnen: „Ehrwürdige Brahmanen! wer unter euch der grölste Brahmane ist, der mag diese Kühe heimtreiben.“ — Aber die Brahmanen scheuten sich. Da sprach Yäjıavalkya zu seinem Schüler: „Treibe sie heim, lieber Sämacravas!“ — Da trieb er sie von dannen. — Aber die Brahmanen zürnten und sprachen: „Wie darf er sich den grölsten Brahmanen unter uns nennen!“ Da war auch der Hotar [Rigvedapriester] des Janaka, Königs der Videha’s, Namens Acvala, zugegen. Der fragte jenen: „Du also, o Yäjnavalkya, bist unter uns der grölste Brahmane?“ — Und jener antwortete: „Wir geben eben dem grölsten Brahmanen die Ehre; das macht [fügte er spöttisch hinzu], weil wir Lust auf die Kühe haben!“

2. Das Unsterbliche am Menschen (3,2).

1. Da befragte ihn der Sohn des Ritabhäga aus dem Stamme des Jaratkäru.

11. „Yäjhäavalkya“, so sprach er, „wenn dieser Mensch stirbt, wandern dann die Lebensgeister aus ihm aus oder nicht?“ — „Mit