Die Geheimlehre des Veda : ausgewählte Texte der Upanishad's

Der Redekampf am Hofe des Königs Janaka. 49

10. Wahrlich, o Gärgi, wer dieses Unvergängliche nicht kennt und in dieser Welt opfert und spendet und Bulse bülst viel tausend Jahre lang, dem bringet es nur endlichen [Lohn]; wahrlich, o Gärgi, wer dieses Unvergängliche nicht kennt und aus dieser Welt abscheidet, der ist der Notweilige (kripana); wer aber, o Gärgi, dieses Unvergängliche kennt und aus dieser Welt abscheidet, der ist der Gottheilige (brähmana).

11. Wahrlich, o Gärgi, dieses Unvergängliche ist sehend nicht gesehen, hörend nicht gehört, verstehend nicht verstanden, erkennend nicht erkannt. Nicht gibt es auflser ihm ein Sehendes, nicht gibt es aulser ihm ein Hörendes, nicht gibt es aufser ihm ein Verstehendes, nicht gibt es aulser ihm ein Erkennendes. — Fürwahr, in diesem Unvergänglichen ist der Raum eingewoben und verwoben, o Gärgi.“ —

12. Und sie sprach: „Ehrwürdige Brahmanen! ihr mögt es schon hoch aufnehmen, wenn ihr von diesem damit, dals ihr ihm huldigt [ohne weitere Strafe], loskommt, gewils aber wird keiner von euch je ihn im Redestreite über die heiligen Dinge überwinden!“ —

Da schwieg die Tochter des Vacaknu.

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Deuvesex, Geheimlehre. 4