Die Geheimlehre des Veda : ausgewählte Texte der Upanishad's

Der Ätman in Wachen, Traum, Tiefschlaf usw. 55

dem er nun [einschlafend] einen Anlauf nimmt gegen den Zustand der andern Welt, diesem Anlaufe entsprechend bekommt er beide zu schauen, die Übel [dieser Welt, im Traume] und die Wonne [jener Welt, im Tiefschlafe].

2. Der Traumschlaf (4,3,9—18).

Wenn er nun einschläft, dann entnimmt er aus dieser allenthaltenden Welt das Bauholz (mäträm, materiem), fällt es selbst und baut es selber auf vermöge seines eigenen Glanzes, seines eigenen Lichtes; — wenn er so schläft, dann dient dieser Geist sich selbst als Licht.

10. Daselbst sind nicht Wagen, nicht Gespanne, nicht Stralsen, sondern Wagen, Gespanne und Stralsen schafft er sich; daselbst ist nicht Wonne, Freude und Lust, sondern Wonne, Freude und Lust schafft er sich; daselbst sind nicht Brunnen, Teiche und Flüsse, sondern Brunnen, Teiche und Flüsse schafft er sich, — denn er ist der Schöpfer.

11. Darüber sind diese Verse:

Abwerfend was des Leibes ist im Schlafe, Schaut schlaflos er die schlafenden Organe; Ihr Licht entlehnend kehrt zum Ort dann wieder Der gold’ge Geist, der ein’ge Wandervogel.

12. Das niedre Nest läfst er vom Leben hüten Und schwingt unsterblich aus dem Nest empor sich,