Die Geheimlehre des Veda : ausgewählte Texte der Upanishad's

Der Ätman in Wachen, Traum, Tiefschlaf usw. 67

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langen nach der Welt und wanderten umher als Bettler. Denn Verlangen nach Kindern ist Verlangen nach Besitz, und Verlangen nach Besitz ist Verlangen nach der Welt; denn eines wie das andre ist eitel Verlangen.

Er aber, der Ätman, ist nicht so und ist nicht so. Er ist ungreifbar, denn er wird nicht ? gegriffen, unzerstörbar, denn er wird nicht zerstört, unhaftbar, denn es haftet nichts an ihm; er ist nicht gebunden, er wankt nicht, er leidet keinen Schaden.

[Wer solches weils], den überwältigt beides nicht, ob er darum [weil er im Leibe war] das Böse getan hat oder ob er das Gute getan hat; sondern er überwältigt beides; ihn brennet nicht, was er getan und nicht getan hat.

23. Das sagt auch der Vers:

Das ist des Brahmanfreundes ew’ge Grölse,

Die nicht durch Werke zunimmt oder abnimmt; Man folge ihrer Spur; wer sie gefunden,

Wird durch das Werk nicht mehr befleckt, das böse.

Darum, wer solches weils, der ist beruhigt, bezähmt, entsagend, geduldig und gesammelt; nur in sich selbst sieht er das Selbst, alles sieht er an als das Selbst; nicht überwindet ihn das Böse, er überwindet alles Böse, nicht verbrennet ihn das Böse, er verbrennet alles Böse; frei von Bösem, frei von Leidenschaft und frei von Zweifel, wird er ein Brähmana, o König, er, dessen Welt das Brahman ist.“ —

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