Die Schlange : der text des Shat-Chakra-Nirupana und Paduka-Panchaka
sie vollkommen erwacht ist, dann soll der Weise sie zu Bhanu führen (Bhanu — Sonne), zum Gipfel des Meru« (Sahasrara).
Jetzt beachte das Verfahren, wie es sich ergibt durch eine sorgfältige Betrachtung und Durchdenkung der bisher genannten Texte (jetzt aus verschiedenen Hathayoga-Büchern zitiert): »Der Yogi sollte in richtiger Haltung sitzen und sollte, seine beiden Hände mit aufwärts gerichteten Handflächen im Schoß, sein Gemüt (Chitta) durch die KhechariMudra festigen. Alsdann sollte er das Innere seines Körpers mit Luft füllen und diese durch Kumbhaka halten (Rückhaltung des Atems in Pranayama) und das Herz zusammenziehen.< Wenn das geschieht, wird die Flucht des oberen Atems aufgehalten. Wenn er alsdann fühlt, daß in ihm die Luft vom Bauch bis zur Kehle abwärts drängt, durch die Kanäle in die Nadis, dann sollte er den Anus zusammen= ziehen und die abwärtsgehende Luft aufhalten (Apana). Hat er alsdann die Luft wieder gehoben, dann soll er dem Kama (Kama-vayu) im Dreieck in der Fruchthülle des Muladhara= Lotos eine Wendung von links nach rechts geben (Vamavartena). Auf diese Weise wird das Feuer Kama dort entzündet und Kundalini wird dort gereizt und heiß gemacht. Dann sollte er den Mund des Svayambhu-linga durchdringen und durch seinen Durchgang mit Hilfe des Hung-Bija sie zur gewünschten Vereinung bringen mit Parama-shiva im Munde der Chitrini-Nadi. Das ist der klare Sinn der Texte. (Vereinung — Samasrasya, eine Bezeichnung der materiellen Ebene, die geschlechtliche Vereinigung bedeutet.)
STROPHE Sl:
DiE Devı, DIE SUDDHA=SATTVA Ist (eine Gestalt der Verkörperung von Chaitanya), DURCHDRINGT DIE DREI LINGGAS UND, NACHDEM SIE ALLE DIE LOTOSBLUMEN ERREICHT HAT, DIE MAN ALS BRAHMA-= NADI-LOTOS BEZEICHNET, SCHEINT SIE DORT IN DER
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