Die Schule und die Revolution bis zum Ende des Convents

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28 Die Schule und die Revolution

Schulplan ſeines Freundes Condorcet vor, ſondern auch ſeinen eigenen, der ſi< nur auf die Elementarſchule bezog, aus der uach der Anſicht des Bevichterſtatters die Religion und jede Art körperlicher Züchtigung gänzlich verbannt werden ſollte. ")

Gelegenheitlich dieſes Napportes entſpann ſi< eine Unterrichtsdebatte großen Stils, die ſi mehrere Tage fortſetzte.

Der Girondiſt Ducos will den Primärunterricht nicht nur für gemeinſam , ſondern au< für obligatoriſch erklärt wiſſen, ſo daß ein Vater ſein Kind nicht ſelbſt unterrihten dürfe, ſondern in eine Staatsſchule ſchi>en müſſe, denn nur von der gemeinſamen, obligatoriſhen Schule kann Ducos die Ausbreitung des Geiſtes der Gleichheit erwarten. Schule und Kirche ſoll getrennt werden. ?) — Durand - Mailhaime will auch dem Prieſter das Recht gewahrt wiſſen, die Jugend darüber zu unterrichten, was ſie gegen Gott, die Moral und die Geſellſchaft zu beobachten habe, Wolle man das verwehren, ſo gründe man im Staate der Gleichheit ein neues Privilegium und errichte eine lehrende Kaſte. Nach Durand's Anſicht ſoll es übrigens im Jutereſſe der Gleichheit gar keine verſchiedenen Unterrichtsſtufen geben, vornehmere und geringere, ſoudern es darf nur ein einheitlicher Unterrit in Primär - und Secondärſchulen beſtehen; uur dieſe hat der Staat zu unterhalten.

War aber mit dem letzteren Grundſaße der höheren Ausbildung nicht das Todesurtheil geſprochen? Wer ſolche will, ſagten die Fanatiker der Gleichheit, ſoll ſi< Privatlehrer ſuchen und ſie bezahlen,

Chenier vertheidigt die Pflicht ſtaatlicher Fürſorge auh für den höheren Unterriht. — Maſſyer beweist, daß nach dem Projekte des Lanthenas ſchon die Primärſchulen einen Koſtenaufwand von 25 Millionen erfordern. — Der Girondiſt Jakob Dupont ruft am 14. Dezember, Durand- Mail-

1) Hist. parlem. XXII, 246—254; Duruy, &S. 89 u. 90. 2) Despois, loc. cit. SG. 16—21,