Ereignisse und Operationen in Süd-Dalmatien (Crivoscie, Bocche di Cattaro) und in den angrenzenden occupirten Ländern. 1, Schilderung des Landes und Volkes und Vorgeschichte des Aufstandes : mit 2 Karten und 12 Abbildungen
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Auseinanderſezung mit der endlichen Reſolution der Gemeindebeiſißer, daß unbedingt „Alles zu verweigern“ ſei. So reihen ſi< die Ereigniſſe des Tages“ nach jener Blutthat bei Kameno in unausgeſeßter Folge aneinander, ohne daß ernſtli<h eingeſchritten werden fonnte, weil no< keine offenen Beweiſe eines allgemeinen Aufſtandes vorlagen und der Cernirungscordon in Folge eingetretener Umſtände nicht geſchloſſen werden konnte... Zu Stojan Kovachewitſch, welcher zur Zeit des Attentates in Dragalj ſtand, kamen den nächſtfolgenden Tag 200 Mohamedaner und baten um Waffen, welche ihnen na< abgenommenem Eide auf die ſerbiſche Fahne bewilligt wurden; es waren Bewohner der Herzegowina, welche darnach wieder in ihre Heimat zurü>kehrten.
Der Neujahrstag brachte mit ſeinem Erſcheinen die beunruhigendſten Nachrichten. Man hatte gehofft, die Ubljaner, ein wildes, kriegeriſhes Volk, hart an der Grenze der Crivoscie wohnend, dur Verſprechungen dahin zu bringen, daß ſie ſi<h von dem Aufſtande fern halten möchten; es wurden auh von Seiten der Aelteſten bindende Zuſagen gemacht, ſih“an der Empörung nicht zu betheiligen. Doch die Freude an dem ſcheinbar gelungenen Erfolge ſollte niht lange währen, denn ſchon den nächſten Tag erſchien ‘der als Abgeſandter der Ubljaner fungirende Stojan Smechia bei dem Cattareſer Bezirkshauptmann Ritter von Budiskolevic mit der Meldung, daß die Crivoscianer die Bewohner von Ublj überfallen und ſie alleſammt mit Weib und Kind nah Dragalj abgeführt hätten, um ſie zwangsweiſe zu verpflichten, ihre waffenfähige Mannſchaft den Juſurgenten zur Verfügung zu ſtellen. Sogar das Vieh hatten die Crivoscianer mit weggeführt. Abermals erwies ſich's nun deutlich, daß Dragalj der Hauptſammel- und Waffenplabß der Auſfſtändiſchen ſei. Die Bezirkshauptmannſchaft Cattaro ſette ſich ſohin mit dem Militär-Obèrcommando in Verbindung, um einen Beſchluß zu faſſen; es erwies ſich,
* daß man im Falle eines eventuellen allgemeinen Aufſtandes noch nicht mit den nöthigen Kräften zur Niederhaltung desfelben verſehen ſei.
Am 2. Fanuar traf ein Wojwode der Czernagora in Cattaro ein, welcher in naher Verwandtſchaſt mit dem Fürſten ſteht und deſſen
_Sohn als Adjutant dem Hofſtaate Nikitas angehört. Er äußerte ſich, daß man von montenegriniſher Seite die Neutralität zu wahren gedenke, er jedo<h für ſeine Perſon es als Pflicht anſehe die Aufſtändiſchen mit Rath und That zu unterſtüßen. So vergingen einige Tage unter allen möglihen Zurüſtungen und Vorbereitungen von beiden Seiten; das anhaltend kalte und ſ{<hle<te Wetter trug viel