Europa und Asien : oder Der Mensch und das Wandellose : Sechs Bücher wider Geschichte und Zeit

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meistern. Wurzellocker wird der Mensch, weil sich dieses. zeugend-gestaltende Element dem erkennendem Geiste auflöst in die unfaßliche Unendlichkeit von Bewegungsrelationen, deren keiner zukommt wsenbaitigkeit außerhalb logomatischen Gesetzes.

9. Wir stehen am vorläufigem Ende dieses großen Absterbens. Weiter geht es nicht mehr. Das letzte Restchen Gestalt schwand dahin. Die Form und das Formale, die . Mächte wollenden Geistes haben gesiegt...

Doch! Es geht dennoch noch weiter. Eines blieb noch übrig., Nämlich: Die Vertauschung der Pole. Der Art, daß grade der Triumph der Begrifflichkeit über natürliche Anschauung umgebogen wird in einen Sieg des Anschauens über die Logik, daß die Vergewaltigung des Lebens durch menschliche Form und Name (nama-rupa) umgelogen wird in die höchste Spitze des Lebens selbst. Eine Maskerade beginnt! Eine traumlose, gesichtlose, entbildete und bildierne Welt (die Welt der „Bildung“) kleidet ihre Dürre in die Gewänder der Vorwelt. Skelette mit ihren Totenknochen aneinander klappernd, tanzen dionysische Tänze, jauchzen „Leben“, fordern „Anschauung“ und erläutern sich selber als die Gipfel, die Erben, die Erfüller einer Entwicklung, darin sich die Träume der Urwelt vollendeten.

a fair is fool and fool is fair

Totentänze oder „Richtungen“ der Philosophie.

VOSTeten Nare en en Goethe. Faust II.

10. Ich will im Folgendem nur füni Haupt-Richtungen herausgreifen, welche zumal an den deutschen Universitäten im gegenwärtigem Zeitalter alles geistige Leben beeinflussen: die kritizistische, psychologische, biologische, pragmatische und phänomenologische. :

a) Kant — so heißt die oberste Lebenslüge der gegenwärtigen abendländischen Wissenschaft. Im Zeitalter der Romantik war es eine ernste Pilicht, auf Kant zurückzugehn. Damals ward seine Vernunitkritik das Lehrbuch für die Einsamsten und Seltensten. Seine Erkenntnißkritik war der feste Damm gegen die uferlosen Strudel, darinnen Fichte, Schelling: