Geschichte der französischen Revolution

Das Vönigtum. Ti

500000 Livres, noh jezt toſtet er einſ<ließli< des Parkes und der Waſſerkünſte 600—650 000 Franken. Nach ſeiner Vollendung bot das Schloß, deſſen verkleinerte Nahahmungen uns au in deutſhen Landen zahlreih begegnen, Raum für 10000 Perſonen; aber no< heute erbli> man dazu überall in der Stadt die Dependenzen desſelben. Man hat nun die ungeheuren Summen, wel<e der König für den Hofhalt im engeren Sinne, für die Jagd, die Kapelle, die Küche uſw. jährli<h ausgab, bere<hnet und gefunden, daß dieſe Poſten etwa ein Sehntel der öffentlihen Einnahmen ausmahten. Die finanzielle Notlage des Landes vor der Revolution iſt freili<h darauf niht zurü>zuführen, aber dieſe Ausgaben erklären ſi<h aus den Repräſentationspflihten des Herrſchers. Ein großer Teil des Adels fiel ihm erbli< zur Laſt. Das Leben des Fürſten war unausgeſeßzt den ganzen Tag beobachtet; niht nur die Mahlzeiten, auch die Toilette vollzog ſih vor einer gewiſſen Öffentlichkeit. An die Rüéwand des großen Spiegelſaales in Verſailles, etwa da, wo am 18. Januar 1871 die Eſtrade ſich erhob, auf welcher bei der deutſchen Kaiſerproklamation die Fahnenträger der dritten Armee ihren Plaß fanden, ſtößt das Shlafzimmer Ludwigs XIV, das im weſentlichen bis heute unverändert erhalten iſt. In dem anſtoßenden Raum, der ſogenannten salle de l’œil de bœuf, warteten allmorgentli< fünf Gruppen von Perſonen genau na< den Regeln der Etifette auf Einlaß, um dem Fürſten, während er ſi ankleidete, ihre Huldigung darzubringen. Das Lever der Vönigin hatte nur drei Afte. An einem Wintertage präſentierte Madame Campan der Königin das Hemd; dreimal Éflopfte es an der Tür, und dreimal traten Perſonen ein, die ſi<h erſt umſtändlih ihrer langen Handſchuhe entledigten, um dann auh ihrerſeits na<h dem ihnen zuſtehenden Privileg das KRleidungsſtü> mit ihren Fingerſpißzen zu berühren. Inzwiſchen ſaß die arme Königin, zitternd vor Froſt, die Arme über die Bruſt gekreuzt, in ihrem Bette und murmelte vor ſi< hin: „c’est odieux; qu’elle importunité.“ Man verſteht daher die Bemerkung Friedrichs des Großen : wenn er König von Franfrei< wäre, ſo wäre-Fü

das erſte, einen Stellvertreter einzuſeßen, der ihnzdi& Tä Pfliht der Hofhaltung abnähme. Während dier Ft 4 Uhr morgens aufſtand, um zu arbeiten, Î tette den franzöſiſhen König beinahe den ganz