Geschichte der französischen Revolution
Ne>er, Calonne, Brienne. DA!
wichtiger Reichsangelegenheiten Vertreter aus Adel, Geiſtlihkeit und Beamtenſchaft aus freien Stüen um ſi<h verſammelt, ſo lag doh jezt in dieſem Auskunftsmittel das Geſtändnis der eigenen Hilfloſigkeit, und die Annahme des großen Reformplanes von 1786, der mit freier Anlehnung an Turgotſ<he Programmpunkte in der Verdrängung des Swanzigſten durc eine allgemeine Grunödſteuer für alle Untertanen und in der Errichtung von Munizipalitäten gipfelte, hätte die Vernihtung der ſtändiſhen Macht und den Sieg des Abfolutismus bedeutet. Daß die Notabeln dazu niht die Hand boten, iſt begreifli<h; au die öffentlihe Meinung, die ſie anfangs mit Mißtrauen und Spott behandelt hatte, trat auf ihre Seite, da Calonné dem dur Ne>er irregeleiteten Urteil der Allgemeinheit na< ſeiner ehrlihen Darlegung des Defizits als vollendeter Betrüger erſ<hien. Ungern trennte ſi<h Ludwig von ſeinem Miniſter, und ungern auf Betreiben der Königin ließ er ſi<h ſtatt Calonne den Erzbiſchof von Toulouſe, den ungläubigen Loménie de Brienne gefallen, der früher auf Seite der Oppoſition die Berufung der Generalſtände gefordert hatte. Unbeirrt dur die Zugeſtändniſſe, die ihnen ihr früheres Mitglied in ſeiner neuen Stellung fortgeſeßt einräumte, bemühten ſih die Notabeln eifrig, die Shwächen der Finanzverwaltung vor aller Welt ſ<honungslos aufzude>en, und ſ<ließli< erflärten ſie ſi< niht für zuſtändig, den neuen Steuern ihre Sanftion zu erteilen. Froh, die Widerſpenſtigen mit Anſtand Tos zu werden, fühlte die Regierung gar niht die Shwere der Niederlage; ſie wandte ſi<h mit ihren Steueredikten und Reformprojeften an das Parlament, und dieſes, lau gegen die leßteren, entſchieden ablehnend gegen die erſteren, erklärte ſ<ließlih unumwunden, es könne die Generalſtände nicht erſehen. Mit ſeinem Beſchluß vom 26. Juli 1787 hat es unter dem Beifall der öffentlihen Meinung die Bahn der Revolution beſchritten; der Regierung blieb nur der Weg der Gewaltanwendung, und ſo wurden die unbotmäßigen Räte nah Troyes verbannt. In dieſe Zeit fällt der Tiefſtand der auswärtigen Politik Frankrei<hs, der in der Nichtahtung des franzöſiſhen Einſpruhs dur< die Preußen in Holland ſi< offenbarte, und ſo bot Ludwig, der immer mehr Verſtändnis für die äußeren Matfragen als für die innere Reform beſaß, ſeinem Volke die Hand zur Verſöhnung durch die ZSurü>nahme