Geschichte der revolutionären Pariser Kommune in den Jahren 1789 bis 1794

a EE

miniſteriellen Kabinéttén wie ein Ungeheuer, das erdroſſelt werden muß; vielleicht wird's au< niht ausbleiben, daß ih vom Volke, deſſen Wohle ih mich geopfert habe, vergeſſen werde; glü>li<h, wenn mih das Bedauern der Patrioten begleitet ; doh nehme ih das ehrenhafte Zeugniß meines Gewiſſens mit mir und werde ausgeſtattet ſein mit der Achtung der ſtarken Seelen. . … . Jh habe ohne Unterlaß bis auf den heutigen Tag gekämpft und wollte die Breſche nicht verlaſſen, bis der Play erſtürmt wäre. Wenn es in Frankreih einen einzigen gebildeten und

„entſchloſſenen Mann gibt, der mix vorzuwerfen wagt, daß ih an dem

öffentlichen Wohle zu bald verzweifelt habe und der Beſtändigkeit ermangele, ſo mag er kommen und meinen Plat einnehmen und ihn nur aht Tage behaupten !“

Seine Nummer vom 22. September iſ von Clermont im Beauvoiſiſchen datirt. Die Nummer 558 iſ von Breteuil datirt, Nr. 559 von Amiens.

Den 27. September war ex wieder in Paris. Er erzählt nun in ſeinem Blalte, daß einer der Emigranten, - mit denen er im Poſtwagen zuſammengetroffen , ein Mouchard geweſen ſei und ihn erkannt habe. Ex berichtet:

„Zu Amiens im Hôtel d'Angleterre abgeſtiegen, hört er auf die Denunziation des Polizeimanns einen Agenten neben \ſi< ſagen : Das iſt er, ih erkenne ihn! Dhne Zweifel gab es Amneſtie, allein der „nVolksfreund““ wußte re<t gut, daß er immer ein guter Fang ſein

“ würde. Er thut daher, als ob er Nichts hörte, ſpaziert langſamen

Schrittes weiter und verſhwindet plöblih in der Menge, rettet ſich querſeldein- und verſte>t ſi<h hinter einer He>e. Ein Schäfer kommt vorbei, Marat bittet ihn, daß derſelbe ihn auf die Straße, welche nach Paris geht, auf Umwegen zurü>führen möge. Dieſer Schäfer verſchafft ihm einen Patrioten als Führer, einen Alten von der franzöſiſchen Garde. Der brave Mann iſ ganz willig zur Führung, der Volksfreund (Marat) zieht Bauernkleider an und dann machen Beide ſi<h auf den Weg. Das Unglück fügt es ſo, daß der Flüchtling einen falſchen Tritt thut und ſih eine Verrenkung zuzieht. Mit großer Mühe muß daher ein Karren aufgetrieben und dieſer beſtiegen werden. Zu Beauvais bringt man ihn in ein Kabriolet (einen zweirädrigen Wagen), und den folgenden Tag befand ſi<h Marat wieder in Paris.“ (L’Ami du Peuple, Nr. 560.)

Marat ſ<reibt einſtweilen fort.*) Die Legislative tritt jedoch

-*) Wahrſcheinlich hat die Reiſe von Paris nah Amiens und von da zurü> nah Paris gar nicht ſtattgefunden. Hätte Marat nah England reiſen wollen, ſo würde ſein Blatt , das er ganz allein ſchrieb, einſtweilen eingegangen ſein. Nach unſerer Anſicht fingirte Marat die abeuteuerliche Reiſe, theils um ſeinen augenbli>lichen Aufenthaltsort zu verbergen und Geld für ſein Blatt aufzutreiben, theils um zu ſehen, welchen Eindru> die Nachricht von ſeiner Abreiſe auf Freund und Feind machen würde. Die zwei wirklichen Reiſen, die er nah London unternahm, dienten ihm u Erholung und zur Wiederherſtellung ſeiner dur< den Aufenthalt in feuchten , düſtern, unterirdiſchen Verſte>en abgeſ<hwächten Geſundheit, verhinderten aber gleihwohl niht, daß ſih ſein ganzer Körper mit Flechten bede>te. Wenn ſeine Schweſter Albertine in der Broſchüre: Réponse anx détracteurs de

5)