Gesicht und Charakter : Handbuch der praktischen Charakterdeutung : mit zahlreichen Kunstdrucktafeln, Zeichnungen und Bildtabellen

demonstrierten wir zufällig an dem Juden Spinoza (Fig. 25); Trotzdem mag auch bei ihm, in einer viel tieferen Schicht, die verhängte Einstellung als Unterton angedeutet sein, als allgemeine Fluchteinstellung eines Volkes, das im Verlauf seines Schicksals viele Versagungen erlebte und dem die Ghettoatmosphäre, die äußere wie die innere, auch noch eine Art von Rümpfstellung aufzwang. Wir kommen somit zu dem Ergebnis, daß’ die Judennase aus vererbten Ausdrucksmerkmalen einer ständigen verhängten und Rümpfeinstellung. zu erklären ist, die indessen individuell durchaus überlagert sein kann von physiognomisch abgedeckten Naseneinstellungen ebenso wie von offenen. Es ist schwer einzusehen, wieso Offenbachs (VI, 5) Nase mehr hängen sollte als die Emersons (VIII, 4), der der dinarischen Rasse angehört. Für die ursprünglich ausdrucksmäßige Entstehung des Judengesichts spricht auch der Umstand, daß es als Grimasse künstlich erzeugt werden kann. Ein Beweis, wie sehr in diesem Punkt das konstitutionelle Moment oft überschätzt wird.

Zusammenfassung zu den Einstellungen der Nase

1. Wir unterscheiden Riech- und Atmungseinstellungen. Hiebei sind die Riecheinstellungen die gefühlsbetonteren, mährend die Atmungseinstellungen den normalen Kontakt mit der Ummelt im Wechselspiel von Empfindung und Willen miedergeben.

2. Von den Riecheinstellungen ist die Schnüffelstellung, als Einstellung auf angenehme Reize und zugleich Prüfungseinstellung, die eigentliche Kontaktstellung und eine Einatmungsberegung; die Rümpfstellung dagegen eine Reaktion auf unangenehme Reize und eine Ausatmungsberwegung.

3. Bei den Atmungseinstellungen können mir die drei Bezugsroendungen auseinanderhalten. Da jedoch Inspiration und Exspiration bei den Atmungseinstellungen schmwer zu

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