Gesicht und Charakter : Handbuch der praktischen Charakterdeutung : mit zahlreichen Kunstdrucktafeln, Zeichnungen und Bildtabellen

unterscheiden sind, ziehen ir die einfach abgedeckte Stellung am besten mit der offenen zusammen, kenntlich an den geblähten Nasenlöchern, und beurteilen sie als Empfänglichkeits- oder Willenseinstellung, je nach den Begleiteinstellungen des Mundes. Die positiv abgedeckte Einstellung ist charakterisiert durch eine willkürliche Längsstreckung der Nase, die verhängte durch eine unmillkürliche („lange Nase‘). Jene drückt eine distanzierte Willenseinstellung, diese Versagung, Mattigkeit und Resignation aus.

4. Von allen Naseneinstellungen gilt, daß sie meist sehr geringfügig und unselbständig, selten ohne die Mitwirkung des Mundes auftreten. Bei ihrer Beurteilung muß man aufßerdem sehr vorsichtig sein, um nicht konstitutionelle mit Ausdrucksmerkmalen zu verwechseln.

4. Kapitel: DIE EINSTELLUNGEN DES MUNDES

Am Munde macht sich die Mannigfaltigkeit der Funktionen noch viel stärker geltend als an der Nase, wie es uns die lustigen, in der Einleitung zitierten Busch-Verse ins Gedächtnis zurückrufen. Ja, Busch sagt sogar viel zu wenig, denn während er einige nebensächliche Funktionen, dem Gebrauch, nicht der Einstellung nach, karikaturistisch übertreibt, wie das Gähnen, das Flöten und das Rauchen, erwähnt er von den wichtigen nur das Sprechen, das Küssen und das Essen, redet aber gar nicht von den Gefühlsausdrücken des Lachens und Weinens und spezifiziert auch das Essen nicht in Beißen und Schmecken. Und allen diesen Funktionen entsprechen auch gesonderte Ausdrucksbewegungen, soweit sie nicht selbst solche darstellen wie das Lachen

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