Inschriften für Grabdenkmäler

OS

Auferſteh" zu heitrer Klarheit,

Liebe ſpricht: Lebendig ſei!

Jch bin Leben, ih bin Wahrheit,

Und die Wahrheit macht dich frei! (Julius Sammer.)

665. Warum ſoxgen, warum bangen Wenn des Lebens Wetter droh’n? Hinter Wolken aufgegangen Iſſtt die Freudenſonne ſchon. Ruhig, Herz, du wirſt ſie hauen! Ruhig! — Hoffnung und Vertrauen Laſſen keinen ohne Lohn.

664. Lerne, Herz, dem Licht vertrauen, Sei die Blume, die nah oben Nach der Wetternächte Grauen Den betränten Kelch erhoben! (Bechſtein.) 0069. Wie eine Blume, ſo fällt Der Menſch ins Grab.

6060. Am Grabe ſtrahlt des Glaubens Licht Aus heil’gen Himmelshöhen; Hier fühlt das Herz mit Zuverſicht! Es fommt ein Wiederſehen! 667. Der Tod. hält nur mit ernſter Macht Das irdiſhe Gebein; Der Geiſt ſhwingt ſih aus Grabesnacht Zum höshern, beſſern Sein! 6068. Den Körper legt man in das Grab, Zum Staube ſinkt der Staub hinab, Einſt wird ihn Gott beleben. Mit freiem Fluch und freiem Blick Kehrt der entbundne Geiſt zurück Zu dem, der ihn gegeben.