Inschriften für Grabdenkmäler

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164. Die Zeit enteilt mit {nellem Schritt, Lichts iſt ſo feſt, ſie nimmt es mit; Zuletzt bricht ſie den Wanderſtab Und legt den Pilger in ſein Grab.

165. Zu dem Ullgütigen hebt ſh mein Glaube Freudenvoll empor! Mag ich auch ſterben; er ruft aus dem Staube Mich dereinſt hervor. (I. F. Schmidt.)

166. Jch weiß, daß mein Erlöſer lebt, Der einſt mih aus der Erde Erwe>t und zu dem Reich erhebt, Da ich ihn hauen werde. (Gellert.)

167. Jeſus iſt für mich geſtorben, Und ſein Tod iſ mein Gewinn. Mir ward Gottes Huld erworben; Drum geh" ih mit Freuden hin, Von der Müh des Erdgetümmels Zu der Ruhe ſeines Himmels, Aus dem Schattental der Zeit Zu dem Licht der Ewigkeit. (Ulbinus.)

168. Jeſus, er mein Heiland lebt, ih werd? auch das Leben ſchauen, Sein, wo mein Erlöſer lebt; warum ſollte mir denn grauen? Läſſet auh ein Haupt ſein Glied, welches es niht nah ſich zieht?

169. Nicht ewig wird, wer dein Wort hält, Den Tod, 0 Jeſu! ſchauen. Das iſt's, was mich zufrieden ſtellt, Selbſt bei der Gräber Grauen. Jch bin getroſt und unverzagt, Weil du den Deinen zugeſagt: „Dch leb" und ihr ſollt leben!“