Kreuterbuch

Vonpflan6ung der Bäume, NX

A FDiecgeſchicht aber alſo: Gepe zu einem, | aio: zu einem geſchlachten Byrbaumoder Avffel- báum/vnddasſoll im Aprill/wanndie Bäume Safft atio N “ dueinen findeſt/der dagrüne äuglin hab/vnd daß derſelbig Zweig kleiner ſey dann ‘deinkleineſter /ond brich deuabvom ‘Baum/vnd woduſiheſtdader Sprößling oderäuglinwill außſchlagen/ daſchneide cs hinden vnd vorn ab / onnd ledige das mittel daf | ſichdas andemhols vmbdrche/vndzeuch dasnitherab/biß daß du foiïiſt zueinemanderngutenByrbaum oder Apffelbaum / ſo ſuchdann auch ein Zweiglindas _alſogroßſcyalsdas/das du vorhin gelediget haſt/ ſchneide denſelben Zweig vornab/vnnd — ledige auch von demſelben das alegro alsdu ivilé wider an jenes ſioſſen/vnd ſichedaß andem Geſtóſſe/dadie (indenzuſammen l'ommen oder ſtoſſen/daß i garwoleben aneinander gefügt ſind/vmbbinddarnach miteinem kleinen Baſte dieſel_benörtergarx ſcuberlich onnd wol/hinden vnd vorn / daß jhn das Waſſer nitſchaden mag/

ſ vid imerſtez Jar ingé Laub vndZweiglin auß demſelben hinan geſtoſſenen Rörln. “Indemandern Jar ſo bringt es Blüct/die ſoll manjhm E Rt oderPfeiffleiniſt noch zuklein/alſo/daß cs nicht mag Frucht bringen /Vandim dritten Jaßr ngtes Blüthe onnd Früchte. Alſo/mit dieſer Weiſe magſtu mancherley Byrn vnnd _Apffel pfropffen oder ſchleifen auff cinem Baum. Jch habauch ſolcheRodel oder Rörlin “ geſtoſſen auff wilde Pelyſtóck/ond ſic ſindbefommen. :

di ___ Dievierdte Fmpffung.

FDievierdte weiſezu pfropffen iſi:Wic cin Knoſpen wirt voneinem Baum Ÿ duffdenandern gepfropfft vû gebunden/gleich wie man cin Pflaſter auff eines Menſchen 8 bindet/daruiſi wirt diewciſe davon zu Latcin genantEmplaſtrum.Manliſetauch — ſonſt von ciner ſolchen art zu pfropffen/welche genandt wirt Ad buccellum,dasiſt/zucie B nem Mundet voll/vndiſt dieſer faſt gleich/daromb wöllen wir allcin von der ſagen. HL Vhyndſiegeſchicht alſo:Wannduſißeſtauffeinem groſſenZweig der da frucht| bariſi/cinen Knoſpen oder Auge/welches on zweiffel wil außſproſſen / vnd wolteſti derſels | bigen Frucht gerne auff cinem andernBaumauch zeugen/ſo nimb cin ſcharpfSchroteis E ſen behendiglich /oder ſonſt cin ſcharpffes Meſſer oder Waffen/vnnd lüſftedie Rinden — ziveyer finger breit / doch alſo / daß der Knoſpe nit verſchret werde/ darnach gehezuman»s + dern Baum/denduſmpffenwilt/vndnimb aneiner bequemen ſtatt/auch ſo breitein Knos D ſete den erſten darcin/vndverbindjhn mit Miſt/oder miteim gewichßtenTüchs leinvber die Spältlein / auff daß er vor cuſſerlichem Schadendeß Gewitters(vnndauch zueinerſonderlichennahrung/vndenthaltungdeß innerlichen Saffts )verwaret ſcy. | Darnach magſtuabhauwen die öberſten Zweiglin ombhcr / auff daß die Mutter den newenSoßnernchrenmöge. Nachzwenig Tagen nimb aber dic Hand /ſo wirſtuſchen daßderfrembde Knoſpebcklieben iſt/vndhat ſich mit dem Baum vereiniget. Dieſe weiſe mag geſchehen im Merten / wann ſich die Rinde lcichtlich ſcheidet vom

Hol6.Jtem im Aprill ond Meyen/auchim Hewmonat/wiewol ſic auch ſonſ? beklciben/

“43Uvor vnd darnach/wann du magſtbequemlich ſolche Knoſpen oder Augen findet,

\ Die fünffte jveiſe der JImpffung.

" Dieſetveiſcempfahetjhre gedeihungin ein: Zeideuß-._en/ oder dergleichen /welo _therdurchlöchertwirte/Wiefolget. | _FBVudgeſchicht alſo:Wanndudurchlöcherſteinen Weidenſteken oder Stab/ imiteinemſubtilen Börer / Alſo / daß zwiſchen zweyen Löchern ſey raum cines Schuchs weit oder breit/ond ſteck‘eſt darein Reißlin / ein wenig geſchelee / vnd legeſt dann den ſtecken ineinGruben/ſo daß dic Reißlin auffgericht ſtchen/vnddeß Steck‘ens ein theil ſol bleiben

vberder Erden/Daxnach nach eim Jar/ſothu die ve m ſchneidden Bes : z PV!

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