Neueste Weltgeschichte vom Anfange der französischen Revolution bis zum allgemein Frieden

Frankreich 1806. 133

Frankreich waren, ſo ‘erlitt es doch inzwiſchen einen empfindlichen Verluſt zur See. Es gelang nämlich dek franzöſiſchen Flotte, troß der Wachſamkeit des Admis rals Nelſon, ‘am zo. März aus. dem Hafen von Tous lon zu entwiſchen, ſi<h mit der ſpaniſchen Flotte zu vereinigen und nah Weſtindien zu ſegeln. Sobald Nelſon dies entde>te, ſuchte er ſelbige an den Küſten von Sicilien und Egypten, und verfolgte ſie endlich nach Weſtindien, Die combinirte franzöſiſch - ſpaniſche Flotte war aber während dieſer Zeit nah Europa zurückgekehrt, beſtand am 22. Zuly ein Gefecht mit der engliſchen Flotte ‘unter Admiral Calder, und erreichte glü>lich den Hafen von Vigo. Syäterhin begab ſich die Flotte nach Cadix, woſelbſt ſie von Nelſon beobachtet wurde. Als ſie aber am 19. Oct. dieſen Hafen verlaſſen hatte, traf fie am 21. Oct. bey deia Cap Trafalgar mit der engli ſchen Flotte zuſammen. Hier erfolgte nun die größte Sees ſchlacht die je gefochten war, da von 33 Linienſchiffen der combinirten Flotte, nur z im dieuſtfähigem Stande entfkamen. Zwar wurde durch dieſen Sieg Napoleons ſchönſte Hoffnung, einſt England die Spike bieten zu können, auf mehrere Jahre vereitelt; allein ſie fam au< Enge land ſehr theuer zu ſtehen, indem der große engliſche Secheld Nelſon in dieſem Kampfe ſeine Heldenbahn beſchloß.

Nachdem Napoleon nun das lUebergewicht im ſúdelichen Deutſchland errungen hatte, kam es nur no< darauf an, auch den nördlichen Theil dieſes Reiches zu unterjochen , und hiezu war es durchaus erforderlich, zuerſt Rußland und Preußen zu demüthigen. Hierüber äußerte ſich Napoleon ſchon am Tage der Schlacht von Auſterliß, indem er von den Ruſſen ſagte: „wir werden ſie in Berlin wol ‘wieder treffen“ ‘und bey einer andern Gelegenheit verſicherte er, er wolle Friedrihs Grab an dex Spite ſeiner Armee ſehen,

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