Neueste Weltgeschichte vom Anfange der französischen Revolution bis zum allgemein Frieden

Fraukreih 1806. 35

widmete ſ{ dem Buchhandel, und wurde itt dex Folge als Schwiegerſohn des Buchhändlers Stein in Nürnberg, Jnhaber der Steinſchen Buchhandlung daſelbſt. Jm Frühjahr 1806, als die gedachte Schrift erſchien, war das Fürſtenthum Anſpach von den Franzoſen unter dem Marſchall Bernadotte beſebt, und auc< in Nürnberg lag franzöſiſche Beſaßung, unter dem General Frere. Die Steinſhe Buchhandlung ver? ſandte ein Paquet dieſer unglücflichen Flugſchrift, an eine Buchhandlung in Augsburg, ohne, wie Palm bis zum leßten Augenblicke ſeines Lebens behauptete, den Jnhalt derſelben zu kennen. Aus dieſer Buchhandlung fam denn auch ein Exemplar dieſer Schrift an einen dortigen Geiſtlichen, bey dem ſi< einige franzöſiſche Offiziere im Quartier befanden. Dieſe denuncirten ſelbige wahrſcheinlich der franzöſiſchen Regierung, als eine Schrife, wodurch die Deutſchen zur Empörung gereizt wúrden. - Es wurden bald deshalb nähere Nachzforſchungen angeſtellc, und die Steiniſche Buchhandlung im Journal de Paris, als Verbreiterin dieſer Schrift genannt. Zu München, wo ſi<h Palm das mals gerade auf der Meſſe befand, wurden die nähern Unterſuchungen, durch den franz. Geſandten Otto, ver: anlaßt; während dem man auh am 28. July in Palms Buchladen eine Nachſuchung vornahm, jedoch" nichts vorfand, - Palm kehrte ruhig na<h Nürnberg zurÜ>E, weil ‘hièr wahrſcheinlih eine Verwechſelung der Perſonén vorfiel, und man nicht wußte daß er Principal dieſer Handlung ſey. - Am 9, Auguſt fam er zu Hauſe, und begab ſich auf Anrathen ſeiner Freunde nah Erlangen, wo ex unter preußiſchem Schuße, vor den Franzoſen ſich in Sicherheit befand, zumal, da ſchon derzeit Mißhelligkeiten zwiſchen Preußen und Frankreich Statt fanden, Obgleich“ Palm nun auf alle Fälle “ geſicert geweſen wäre, und ſ<- bey gröſſerer Gefahr, durch die Flucht hätte retten können, ſo trieb ihn doch

die