Neueste Weltgeschichte vom Anfange der französischen Revolution bis zum allgemein Frieden

214 Oeſterreih 1799.

reiche ruſſiſche Armeen waren bereits im Anmarſch, weshalb die franzöſiſchen Miniſter unterm 2. Jan. 1799 eine dringende Note an den Neichstag zu Regensburg Úbergaben, mit der Drohung, dieſen Schritt als eine Verleßung der Neutralität anzuſehen, und die Fortſcbung des Congreſſes abzubrechen. Ehe noch deshalb eine Antwort erfolgte, wurde die Veſtung Ehrenbreitſtein am 24. Jan. von dem Obriſten Faber den Fran: zoſen übergeben. Da nun das Vorrücken der ruſſiſchen Truppen nicht eingeſtellt wurde, ſo gieng eine franzôſiſche Armee von 42000 Mann ‘am x. März unter General Jourdan bey Kehl über den Rhein, und eine andere von 35000 Mann rü>te unter Maſſena in Graubündten ein, während Scherer mit 61000 Mann in Jtalien ſtand.

Das Loos war alſo geworfen, und Oeſterreich ſahe ſich aufs Neue mit Frankreich in einen Krieg verwickelt. Die öſterreichiſche Hauptarmee von 700cco0 Mann ſtand unter dem Erzherzoge Carl zwiſchen Ulm und Kempten, deren rechter Flügel dur<h 24000 Mann unter Sztarrey, der linke Flúgel aber dur<h 18:00 Mann unter Hoße gede>t wurde, während Auffenberg in Graubündten mit 7000 Mann und Bellegarde in Tyrol mit 18000 Mann ſtand.

Schon waren die Feindſeligkeiten în Graubündten und in der Gegend von Naſtadt ausgebrochen, als der Congreß noch immer fortgeſeßt wurde, der endlich dur< die Ermordung der franzöſiſchen Miniſter Bonnier und Roberjot am 28, April ein ſo tragiſches Ende mhm. '

Der Krieg nahm nun für die Franzoſen în Îtalien eine höchſt nachtheilige Wendung, und endigte ſich in dieſem Jahre mit dem Verluſte aller daſelbſt gemachten Eroberungen. Zu gleicher Zeit wurde den

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