Neueste Weltgeschichte vom Anfange der französischen Revolution bis zum allgemein Frieden

Oeſterreich 1805+ 221

reich, wogegen denn auh Frankreich nichts einzuwenden hatte,

Als nun aber au< Jtalien eine ganz andere Geſtalt erhielt, und die Cisalpiniſche Republik in ein Kömgreich verwandelt wurde, mithin der Friedenstractat von Lüneville in mehr als einer Hinſicht gebrochen war, ſahe ih Heſterreich veranlaßt, auf ſeine eigene Sicherheit bedacht zu ſeyn, und zur Erreichung dieſes Zwees, der zwiſchen Rußland und England bereits unterm 11. April 1805 abgeſchloſſenen Convention beyzutreten. Durch dieſe Convention ſollte die Räumung von Hannover, die Unabhängigkeit der Schweiz und der belgiſchen Republik, die Reſtitution des Königreichs Sardinien, die Näumung JZtaliens, die Erhaltung des Königreichs Neapel, und die Wiederherſtellung der Sicherheit aller europäie ſchen Staaten bewirkt werden.

Dieſen großen Plan durchzuſcbetz, ſollte eine Armee von 500c00 Mann ins Feld geſtellt werden, wofür England eine Subſidie. von 1,2509000 Pfund Sterl, für jede 100000 Mann zu zahlen verſprah. Voriáufig verpflichtete ſich Oeſterreich 250000 Maun und Rußland 115000 Mann, außer der Reſervearmee an den Grenzen von Oeſterreich, und einer Armee von 8ocoo Mann auf der preußiſchen Grenze, ins Feld zu ſtellen. Dieſe Vereinbarung mit Rußland wurde noh am 10, May und 24. July erweitert.

Um nun mit Frankreich eine Unterhandlung anzus fnüpfen, erſchien der Graf Nowoſilzof im Juny zu Berlin, woſelbſt ſich ſhon die Páſſe für ihn befanden; da aber an feine Beylegung der Mißverhältniſſe mit Frankreich mehr zu denfen war, ſo kehrte derſelbe am 17. Zuly nah Petersburg zurü>, und der Ausbruch eines neuen Krieges war. unvermeidlich, Jnzwiſchetw hatte ſich ein ſtarkes öſterreichiſches Corps in Jtalien

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