Neueste Weltgeschichte vom Anfange der französischen Revolution bis zum allgemein Frieden

England 1805. 299

Deſto ſiegreicher waren die Engländer zur See, wodüur< Franfkreih und Spanien auf das Empfindlichſte gedemüthiget wurden. Schon“ im Anfange des Gahres tetteiferten Fränkreich und Spanien mit ver: cinigter Macht, eine Flotte auszurüſten, die dex eng: liſcher Flotte die -Spiße bieten könnte. “Der engliſche Admiral Nelſon kreuzte im mittelländiſchen Meere mit 11 Linienſchiffen und rnehrern Fregatten um die feindlichen » Flotten zu beobachten; denno< gelang es der franzöſiſchen Flotte, beſtehend aus “12 Linietiſchiffen, 5 Fregatten ‘und 4 Corvetten, mit 10000 Mann Lans dungstruppen, am “30, März, ‘der Wachſamkeit der Engländer zu entwiſchen, ſih mit der ſpaniſchen Flotte zu vereinigen Und “näch Martinique abzuſegeln. Als Nelſon dies entde>te, ſuchte ‘er ſelbige erſt bey Egypten,’ und verfolgte ſie darauf nach Weſtindien. Von hier war die feindliche Flotte aber ſhon wieder na< Eu: ropa zurückgekehrt, hatte am 22. July mit der eng: liſchen Flotte des Six “Robert Calder, ‘auf der Küſte von? Spanien” ein Gefecht beſtanden, worin 2 ſpaniſche Linienſchiffe eingebüßt wurden, und war îm Hafen von Vigo vor Anker gegangen. Nelſon kehrte unverrich? teter Sache zurúck, und da er erfuhr, daß die feind: liche Flotte im Hafen von Vigo vor Anker gegangen wäre, ließ er ſelbige beobachten, und gieng zur Wie: derherſtellung ſeiner Geſundheit nah England, Deſſen ungeachtet, hatte doch die feindliche Flotte dieſen Hafen ‘verlaſſen, und war“ am 22. Aug. im Hafen von Cadix eingelaufen. Die Breſter Flotte von 2x Liniénſchiffe hatte aim 2x1. Aug. gleichfalls den Verſuch gemacht, auszulaufen, wax aber durch die ehgliſche Flotte unter Lord Cornwallis! daran verhindert worden. Dies alles erregte in England gerechte Beſorgniſſe, und man war mit Ernſt darauf bedacht, kräftige Maaßregeln zu êrgreifen, um: den Feind, wenigſtens zur See, in Ree ſpect zu halten. M 2 Erſk