Neunundsechszig Jahre am Preussischen Hofe : aus den Erinnerungen der Oberhofmeisterin Sophie Marie Gräfin von Voss : mit einem Porträt in Stahlstich und einer Stammtafel
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mit beſonderen Ehren und beſonderer Feierlichkeit nah Wuſterhauſen zu Gaſt zu laden. Die dienſtlihe Stellung des Generals machte Berlin zu ſeinem Aufenthaltsoxt und hier var es, wo ſeine einzige Tochter unter den Augen ihrer Mutter eine für die damalige Zeit ungewöhnliche und viel= ſeitige Bildung erhielt, der ſelten glückliche Anlagen zu Hülfe famen. Beſonders wird des jungen Mädchens hervorragendes Talent für Muſik erwähnt, das ſie ſowohl für den Geſang wie als Pianiſtin künſtleriſ<h ausbildete und ſelbſt in der Compoſition niht ohne Glü>k verſuchte. Als Wahrzeichen ihrer reichen Begabung ſind uns ferner eine Menge Gedichte und Aufſäße des verſchiedenſten Fnhalts geblieben, die Zeugen einex inneren Welt voll warmer Empfindung und ernſten Strebens.
Daneben kamen auh Talente zux Geltung, welche das junge Mädchen zur bewunderten Hauptperſon bei dem Liebhaber- Theater und ſogar bei den Ballets machten, die nicht ſelten am Hof aufgeführt wurden, wobei man ſi aller= dings niht die wilden Sprünge jehiger Charakter- Tänze vorſtellen darf, ſondern die graziöſen Verſchlingungen irgend einex kunſtreichen Menuett.
Nur ihre Kindheit fällt no<h in die Regierungs = Jahre Friedrich Wilhelms des Erſten, und ſcheint ſie dieſelbe zum Theil ſchon am Hof der Königin Sophie Dorothee zugebracht zu haben, die ihre Mutter mit einer beſonderen Vorliebe bechrte. Ohne eine dienſtliche Stellung am Hof dieſer Fürſtin zu bekleiden, wax die damalige Generalin von Pannetwih faſt immex in deren Umgebung. Die Tochter ſagt darüber