Poimandres : Studien zur griechisch-ägyptischen und frühchristlichen Literatur

164 V. Ausbreitung der Hermetischen Literatur.

Seine Nachfolger, die TaAAoı, erscheinen noch in späten ursprünglieh jüdischen Amuletten als Zauberer.')

Wann Isis in Ägypten offiziell mit der Mrtnp BeWv identifiziert wurde, weiß ich nicht.?) Wohl verbindet schon Kleopatra III. mit dem offiziellen Titel ”Icıc Aıkanocuvn den weiteren Mnrnp deWv, aber sie tut es, wie Br. Keil mir nachwies, nur in den Jahren, wo sie Mutter zweier Götter, d. h. Könige, ist. Immerhin kann der Titel mit Rücksicht auf eine beginnende Vermischung der Kulte gewählt sein. Daß diese Vermischung tatsächlich begonnen hatte, beweisen ja die Ppuyıa Ypauuara.

Aus ihnen zitiert Plutarch De Is. et Os. 29: ob yap dZıov mrpocexeıv Toic ®puyiorc Tpduuacıv, Ev oic AEyeraı Xaportoc EV TOU “HpaKAeouc yevecdaı Buyarnp "Icıc, Aiakod de Toü Hporkeouc 6 TupwWv und charakterisiert sie (bei Eusebios Praep. ev. II 1,1): örı uev oüv fh maAaıd pucıoloyia kai map’ "EkAncı xoi Bapßapoıc Aöyoc fv PUCIKöc Erkerpuunevoc uVBorc, TÜ TOAAA di aiviyuatwv Kai ÜmovomWy ErtiKpupoc Kai uuermpıwdnc BeoAoyia, TÜ TE Aukobueva TWV CITWHEvWV <a)capecrepa Toic moAAoic Exovra kai TÜ cıyWueva TWv AuAounevwv ÖMONTöTEpO, DHAHV Ecrıv Ev toic Oppikoic Emecıv Kai Toic Aiyunriakoic Kal ®puyioıc Aöyoıc. udAıcra de oi mepi TÜC TEXerüc Öpyiacuoi Kol TÜ ÖdpwWueva cuußokıkWc Ev Taic iepoupyicıc TV TWv mraAaulv &upaiveı dıdvorav. Die Schriften erwähnt Cicero in dem Verzeichnis der Götter De deor. nat. II 42: alter (Hercules) traditur Nilo natus Aegyptius, quem aiunt Phrygias litteras conscripsisse, offenbar ohne die griechischen Worte seiner Quelle zu verstehen. Ist diese, wie Michaelis®) sehr wahrscheinlich gemacht hat, im zweiten Jahrhundert v. Chr. außerhalb Ägyptens verfaßt, so müssen die Schriften des ägyptischen Herakles, des Großvaters der Isis oder der Mritmp eirentümlichen Mischung jüdischer, griechisch-stoischer und orientalischer Vorstellungen. Der Titel ist in dem spätjüdischen „Schwert des Moses“ nachgeahmt.

1) Vgl. die Aufzählung der Magier in einem Amulett des Parisin. graecus 2316 fol. 436: N udyoc fi udyıcca f TaAAoc if TaAaıva 1 TTepame i) Tlepcıcca N Aiyumrioc i) Aiyumrıcca f BaßuAWvioc ij BaßuAuvıcca N) Zupoc f) Züpıicca N ‘Eßpaioc N) 'Eßpdicca N "Arzıykavöc N 'Atzıykävicca N] TTauııkıavöc f) TTaukıkıdvıcca (mauAavöc I) aoayı Cod.) f} "Apuevioc if} "Apuevicca f Künpıoc i) Kumpıcca, T) Öcovc oldauev Kal Öcouc NKOUCALEV. E

2) Das erste Denkmal phrygischen Kults in Ägypten reicht bis in die Zeit des Ptolemaios Philadelphos zurück, vgl. Bull. de Corr. Hell. XX 398.

3) De origine indieis deorum cognominum, Berlin 1898,

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