Poimandres : Studien zur griechisch-ägyptischen und frühchristlichen Literatur

52 II. Analyse des Poimandres.

ceıc gehen in ihrem Ursprung, in den &vepyeia?), auf; auch die beiden niederen Seelenteile, 8uu6c und enıdunia, gehen in die dAoyoc picıc über. So bleibt nur der voüc und vielleicht entsprechend dem üAıköv cWua ein vontöv oder dddvarov cWua.”) Diese geben bei ihrem Aufstieg in der ersten Sphäre, also der des Mondes, die adENTIKN Kai ueiwrikn Evepyeia auf; in den weiteren Sphären müßten sie offenbar andere Kräfte oder Eigenschaften verlieren.)

Ganz im Widerspruch hierzu werden aber im folgenden die Laster aufgezählt, welche die Seele bei dem Aufstieg vom zweiten bis zum siebenten Sphärenkreis verliert, und die sie doch, wenn

Einleitung geflossen, vgl. hier: napayivouaı ..... roic evceßoücı..... Kai EÜBUC Ta mavra yvwpizoucı (die yvWwcıc bringt die Erlösung).

1) Wohl den £vepyeıaı der Elemente. In der im folgenden Abschnitt zu betrachtenden Londoner Inschrift scheinen die aicönceıc das Werk des Götterkreises, der äußeren Umhüllung des Allgotts.

2) Vgl. hierfür Kap. XIII (XIV). Daß ihm die avEnTiKN Kal werk] evepyeia freilich im Grunde nicht zukommt, zeigt XII (XIV) $5. So muß die Mögliehkeit betont werden, daß die Schilderung des Aufstiegs in der ersten Sphäre doch zu der zweiten Fassung gehört, aber in ihr schon zwei verschiedene ältere Lehren zusammengearbeitet waren.

3) Es ist allerdings schwer zu denken, daß der Autor noch sechs finden konnte. Aber die Zahlenspielerei hat in diesen mystischen Phantasien zu mancherlei Wunderlichkeiten geführt. Eine eigenartige Parallele zu dieser wunderlichen Verbindung zweier verschiedener Vorstellungen bietet in den Testamenten der XII Patriarchen Ruben Kap.2. Mit jedem der sieben Planeten ist ein guter Geist und ein veüua mAdvnc verbunden. Die sieben guten Geister sind das mveöua Zwiic (der Geist des vegetativen Lebens, entsprechend der duvanıc HEIWTIKN Kal auEnrıKh), veua Öpdcewc, AKonc, öcppricewe, Aakıdc, yebcewc, endlich das nveüua cmopäc kai cuvouciac. Die Einwirkung der stoischen Lehre von den Seelenteilen erkennt man ohne weiteres. Sehr schlecht entsprechen ihnen die sieben nveuuara ic mAdvnc, nämlich mopvelac, dmÄncriac, UAxnC, Gpeckelac kal uayyavelac, Ümepnpaviac, weudouc, Adıklac. Auch diese Vorstellung wird ursprünglich auf zwei verschiedene Vorstellungen vom Niederstieg, bezw. Aufstieg der Seele zurückgehen. — Eine ähnliche Hebdomade bildet bei den Barbelognostikern abBadia, Kakla, ZiAoc, @pBÖvoc, Epıvvüc, Emiduuia zusammen mit dem mpodpxwv. Im Testamentum Salomonis erscheinen in der einen Fassung (Fabrieius, Codex pseudepigraphus I 1047) mveluarta Emtä cuvdedeueva EeÜHoppa TW eideı; es sind Tü Aeyöueva croıyeia, oi KOCHOKPATOPEC TOD Köcuou TobTou, Andrn, Epıc, KAWAWY (— udxn), ZaAn, mAdvn, duvauıc (Gewalt), kaxta. In der anderen Fassung (Fürst, Orient, Jahrgang 1844, Literaturblatt 667 und 713) sind es nicht die Planeten, sondern die Plejaden, sieben schöne Weiber. Jeder steht ein Engel gegenüber, der ihre Tätigkeit lähmen kann (karapyeiv, vgl. I Kor. 2,6; die Ausdrücke sind z. T. sehr alt).

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