Rechte und Obliegenheiten der Regenten und Unterthanen in Beziehung auf Staat und Religion : eine Folge des Systems der moralischen Religion

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gezeigt habe , ſobald wir“ vorausſezen , das Religis onsfreyheit ein Gemeingut der menſchlichen Geſeilſchaft iſt. Alle Menſchen, folglich alle Mitglieder des Staats, alle Unterthanen haben — als Menſchen — als Unterthanen — gleiches Recht zu!alle“ dem, was allgemeines menſchliches Bedürfz viß iſ, Wie demnach ‘aus dem allgemeinen Bes dúrfniſſe, ſeinen Leib* dur< Nährungsmittel zu er« halten, das allgemeine Recht entſteht , zu eſſen. und zu trinken und — um das zu können — zu erwexben; ſo entſteht auch aus dem ‘allgemeinen Bedúrfniß, ſeinen Geiſt zu nähren und zu vervollkommnen, das allgemeine Recht, die unentbehrlichen Mittel zu gebrauchen „welche die Nahrung und Vildung des menſchlichen" Geiſtes erfodert. Jſ nun VBublicität des Glaubens an Gott überhaupt und gemeinſchaftliche Uebung deſſelben ein allgemeines menſchliches _ Vedúürfniß/ (S. ‘die weitere Ausführung dieſer! Wahrheit in meinem Syſtem der moraliſchen Rez ligionz) ſo iſt beydes auch ein allgemeines Menſchen-und Unterthanenvecht. Und ſobald meine Leſer in dieſem Hauptpunkte mit mir- einig: ſind, ſobald wérdén ſie auh jenen Begrif von Religionsfreyheit keinen Augenblif mehr bezweifeln können, Denn wenn Religionsfreyheit nicht ein Privatrecht einzels: ner Menſchen oder einzelner im Staate entſtandenen Geſellſchaften iſt , ſondern als ein allgemeines Rechk gelten foll, an dem glle Menſchen und alle Unter-

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