Reglement für die eidgenössischen Trupen über die innern Einrichtungen, die Disziplin und die Dienst-Ordnung für jeden Grad

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größten Pünktlichkeit, Verirrt ſie ſich auf ihren Weg, ſo ſucht ſie nicht jeden daher Kommenden um Zurechtweiſung an, ſondern ſie geht in das. nächſte Dorf, frägt einem Gemeinds - Vorgeſezten nach , eróffnet dieſem ihre Noth, läßt ſich zurecht “weiſen, und falls ſe nur in etwas Zweifel hätte den Weg zu finden , ſucht ſie um einen Bothen an. |

Jederzeit, vorzüglich aber bey Gelegenheiten, wo man in Noth ſtekt , iſt Grobheit und rauher Ton am unrechten Orte. Die Ordonanzen müſſen alſo — ohne Furcht zu haben und ſie no< weniger zu zeigen — mit jedermann auf der Straße höflich ſeyn, da wo ſie Auskunft oder einen Bothen nôthig haben ,- darum in beſcheidenem Ton erſuchen und nicht die Gefälligkeit der Leute durch grobes Weſen von ſich entfernen.

Auf den Briefſchaften , welche einer Ordonanz übergeben werden, muß Tag und Stunde des Abgangs auf dem Umſchlag angeſezt ſeyn; ſie muß dieſelbe ſorgfältig gegen Näſſe verwahren, ſie niemanden als wohin ſie den Befehl erhalten hat ; übergeben, zeigen oder darüber Auskunft geben ; vor allem aus hütet ſie ſich vor Wein und Brandvein ,- beſonders des Winters, und vor einem fals ten Trunk wenn ſie erhizt iſt,

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