Reglement für die eidgenössischen Trupen über die innern Einrichtungen, die Disziplin und die Dienst-Ordnung für jeden Grad
48 Ra vorweiſen, damit es ihm nicht die Liebe und das Zutrauen derſelben rauhe, und dadurz die meiſten Fehler unverbeſſerlich werden. Nach dieſem Verz zeichuiß wird er ſi< bemühen , dieſe Fehler durch ernſthaftes aber doch leutſellges Benehinen nach und nah zu verbeſſern , und das gröôſte Vergnügen ſoll ihm ſeyn, die ſchle<te Note — eines Mannes durch ſeine unabläßliche Bemühung in eine guie umwandlen zu fönnen.
145. Da dem Feldweibel vorzüglich der Unterrit der Unter - Offiziers und Gemeinen der Ko0m-s pagnie im Dienſt ſowohl als außer deinſelben obliegt, ſo wird er ſi beſleiſßen, ſelben aufs gründlichſte zut Tennen, um {hn andern mittheilen zu können , und überhaupt ſich angelegen ſeyn laſſen, alle ſeine Pflichs ten mit dex ſtrengſten Genauigkeit gegen ſich ſelben zu erfullen, gegen ſeine Untergebene in Tadel und Strafe ſowohl als Loh und Belohnung gerecht und unpartheyiſh zu ſeyn, ſ{< aller groben und unanfiandigen Worte, . gegen ſie ſo wie des Fluchens y ſorgfältig enthalten, ihre Vorſtellungen und Klageu mit Geduld anhören , deren Urſache abzuhelfen trachs ten , oder ſie darüber belehren : welches ihm thre Liche, Achtung und Zutrauen ſicher erwerben wird,
146, Jeden Morgen hat er dem Hauptmann über alles , was bey der Kompaguie vorgefaüeu if, den Rapport abzuſtatten : iſt etwas von Wichtigkeit begeguet , ſo ſoll er es augenbli>lich thun: bey allen Rapports aber ſoll er, wo immer möglich y zuerſt die Sache ſelb und ohne Leidehſchaft unterſuchen , und dann ſelbe in ihrem wahren Lichte vorzutragen trachten,