Vorlesungen über eine künstige Theorie des Opfers oder des Kultus : zugleich als Einleitung und Einladung zu einer neuen mit Erläuterungen versehenen Ausgabe der bedeutendsten Schriften von Jacob Böhm und S. Martin
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Menfch nicht nur natur> gebunden, fondern naterielzgebintden und in fo fern felber noch naturzumnfrei it, jo folgt ja hieraus, daß man diefen materiel>gebundenen oder wie man fagt finnfichen Menfchen nicht anders von feinen Banden zu befreien vermag, als damit daß man! diefen feinen Binder erfaßt und bindet. Mie auch Chriftus jagt, daß man in des Starken Haus gehen und ihm in diefem fein Hansgeräthe und feine Waffen entreiffen müffe ,. anftatt ihn tu ruhiger possessione bonorum zn belaffen. — En saisissant les sens, fagt St. Martit, on les soumette et on les empeche de servir d’obstacle A ’homme-esprit, comme ils le font, lorsqu’on les laisse livres a leur tenebreuse inaction ou & leurs destructives afections. Mas denn aud) gegen jene lächerlihe Bilderfchen unfrer Logifchen Puriften gilt, welche gleichfalls das Fosfein des Begriffs vom Bilde mit feiner Bildfreiheit, d. i. die Simmlofigkeit mit Sinnefifreiheit vermengen, und welchen über die Goncretheit des Begriffs und Bildes nod) fein Licht aufgegangen ft, oder darz über, daß zwar nicht jeder Dichter ein Seher, wohl aber jeder Seher ein Dichter if,
1. Borlefunda.
Ehe ich Sie in das Detail der Erflärung ver levitifchen und der Blutonfer überhaupt führe, welche mit dem lebten Blutopfer auf Golgatha fich jchloffen, finde ic) für gut, Sie vorerft gegen jene Bornirtheit zu verwahren, mit welcher man faier noch allgemein formohl die irdifche Geburt des Ehrifts (des Gefalbten) als darım aud) fenen irdifchen Too auffaßt, der Schrift nicht minder als der älteften Kirchenlehre entgegen. Mit andern Worten, ich finde für gut, Sie gleich beim Anfang einer Theorie der Dpfer auf das Ende
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