Wanderungen eines Kosmopoliten, oder über Staatsverfassung, politische Freiheit und Despotismus : ein platonischer Traum

(5%)

Vis hieher hatte. ſic niemand mit deu neucry Epiftet beſchäftigt; die gewoöhnli<e Eitelkeit hatte uns abgehalten, uns bis zu einem Sklaven Herabzulaſſen, aber die Empfehlung des Philoſophen erregte unſre Neugierde, und wir fiengen an, ihn aufmexktſamer zu betrachten, Er verband mit cinen ſ<öônen ſhlanken Wuchs , ſehr feine Züge, und eine gewiſſe Nündung der Formen, welche ven ſeiner blühenden Jugend zeugten; ſein {nes Haar fiel in frauſen Loken úber die Stirn herein, auf welcher der Gram über ſein Unglüf ¿u leſen war+ Sei ne Augen waren aus Schaam niedergeſclagen , und flößten eine gewiſſe geheime aber unbeſchreibliche Theilnehmung ein. Ale Umſtehende kamen iu dieſen Punkten überein, nur allein Eponine ſiaud

in Gedanken vertieft da, und ſchien dies alles niché

áu bemerfen. —

Wißt ihr au, meine Freunde, fieng jezt der Weiſe an, wie es zugieng, daß wenn auch glei die Vernunft hin und wieder den Thron beſtieg, dieWeſlt doc immer in der Sklaverei blieb ? Deswegen, weil gekrönte Philoſophen felten jenes feine rugraliſche Gefühl" beſen, welchês für die Wiſſer

ſchaft