Архив за историју Српске православне карловачке митрополије

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Дрхив за псторију српске православне карловачке митрополије 61

den von den Hofrath von Ziegler beygebrachten Ursachen, von ihm mil, guter Art hinweg ma bringen trachte. : Die beyden Preiherrn von Kempfen und von der Mark haben sich mit den Votis des Grafen von Fekete und des von Hittner durehgehends vereinbaret. i

Der Vice Praeses Preiherr von Koller stellte vor, dass er seinorselts den Bischof von Pakracz weder von Person, noch von seinen Higenscha{ten kenne, und mithin auch nicht beurtheilen konne, ob man von ihm elwas Gefiahrliehes zu befahren habe, oder nicht. |

Bo viel aber scheine ihm richtig za seyn, dass derselbe an dem gegenwirligen Vorfall, wegen der von der Russisehen Kayserin fi dasige DiGces eingeschickten Kirehensachen keinen Aniheil habe, sonde da aas dem mit dem Proeopio Popović und Genadio Vassich abgefdhrten Inquisitions Actis erinnerlhch sey, dass beyde dos verstorbenen Bischof za Pakracg Vicari gewesen und nach dessen Tod sich um das dortige Bisthum šuasserst beworben, sodann aber, als sie zu solechem nicht gelangen konnten, sich za wiederholten malen nach Russland begeben haben, so lasse sich nicht ohne Grand muthmasen, dass die Russische Kayserin davch dieselben von dem Žustand, ein so andrer Kirchen ihres Ritus in diesen Landen, und bekanntlich jener, so in der Pakraczer Dičces befindlich, verstindiget, sonach zu oberwiihnten Geschenke fir eroftertes Bistham verleifet worden seyn durfte. : : :

Mr sehe also nicht, wie man gegen den Bischof zu Pakraez Метлтедеп mit einer Ahhndung vorgehen konne, sondern wite der Meinung, dass weder )hm noch dem Metropoliten dariber etwas zu erkennen zu geben sey; vielweniger finde er einen Anstand demselben die angekommenen Kirchen Geršthe erfolgen zu lassen, wohl aber glaubte er den Obergespann des Verčozer und Poseganer Komitats, nibmlich Grafen Niczky und dem Bischofe von Bosnien Cbhiolnich, als in deren Bezsirk sich die Dicces des Pakraczer Bischofs Graeci Ritus vorfindef, per privatas Litteras des hungarisehen Hofkapzlers in geheim mitzugeben, das sorgsame Augenmerk dahin zu ichten, dass ersagter Bischof zu Pakrac# fdrs erste. kemen dblen Gebrauch von diesem Geschenke mache, so andurch geschehen konnte, wenn er dem Volke in Predigten oder Gespriohen die Grossmuth and Mildthiitigkett der Ruassischen Kayserin anrihmte; dann andertens, dasa selber mih Vorgeben, er miisse Фезе Кисћепвасћеп zahlen oder jemanden ein Geschenk hierwegen machen, eine OCollecte anstelle, and das einbringende Сеја, zu seem Nutzen verwende.

Dor Praeses hingegen vermeinet, dass weder an den Metropoliten, noch an den Obergespann, noch sonst jemand, der eingolangten Kirchensachen halber elwas zu егјасвеп, sondern solche dem Bischofe za Pakraez аџв den, von den goheimen Hof nnd Staatskansley angefuhrten politischen Ursachen ohn weiteren zu verabfolgen seye. Ihm seheine ђедепкћећ 21. seyn, hiesigen N. U. Griechen selbst die Anleitang zu geben, der Russisehen Kaysein Grossmuth gegen ihre diesseitigen Glaubensgenossen anzurihmen. Der Obergespann sey ein katholiseher Bischof, nnd dirfe algo, wenn er den N. U. Griechisohen Bisehof zu etwas ermahnen, oder von etwas abmahnen wollte, solches gar leicht fir eine Religions Kriin-

kung ausgedeutet and andarch Anlassa zu unangenehmen Klagen gegeben werden.