Allgemeine Grammatik der türkisch-tatarischen Sprache : aus dem Russischen übersetzt und mit einem Anhange und Schriftproben

Anhang. 249

Uebersetzung.

1. Der Vollkommenen, der Freunde Gottes Herz ist der Spiegel des Himmels [Gottes] , immer schaut er hin; und ihr Körper ist ein Haus Gottes, weil die Erkenntniss des Herrn darinnen ist. — 2. Der zu Gott in Liebe entbrannte hält dem Wahren fd. i. Gott] den Spiegel des Herzens vor; wer diesen dureh bittere Rede rostig macht, der ist ein Feind des Himmels [Gottes]. — 3. Auf einem Menschen der aus Stolz undankbar ist, ruht der Blick Gottes nicht; der Himmel erbarmet sich jedweder die beständig sind in seinem Wohlgefallen und seiner Furcht. Der mit irdischem Gute sich brüstende hält sich selbst für reich, noch nieht, auch wenn er [schon] vernichtet ist, wird er dessen [dass er vernichiet ist] inne; von Gott ist er getrennt. -— A. Wenn der welcher dem Wege Gottes seine Seele [sich selbst] widmet Geduld und Ertragung übt, so gelangt er zu dem Freunde [zu Gott] ; wer mit Worten sprieht ohne dass er bei sich selbst ist, der gelangt nieht zu Gott, 5. Ein Mensch der die von dem Wahren [Gott] kommenden Schmerzen, Qualen und Leiden geduldig erträgt und seinen Dank vermehrt, der ist ein besonderer Diener des Himmels. — 6. O Mensch, nach der Ankunft in diese Welt seine Tage wie ein Thier hinbringen zu wollen, ist nicht Tugend; wenn du der Erkenntniss Gottes nieht kundig bist, so glaube nicht dass diese Welt ein umsonst gegebener Wohnort sei; dein Leben verläuft anstatt des Miethzinses. — 7. Auf einem der sich selbst erkannt hat [zur Selbsterkenntniss gelangt ist], liegt die Verpflichtung die Vollkommenheit zu suchen. — 8. Unter den Leuten nennt man diejeni.gen Narren welche den Verstand verloren haben; wenn du das Beispiel mit dem Auge betrachtest, so wird an den Menschen welche von dir vernünftig genannt werden eine Narrheit sichtbar welche zehnmal grösser ist als [die Narrheit] derer welche man Narren nennt. — 9. Der Mensch erkenne, wenn es Zeit ist zu sprechen, den Werth der Person die ihm gegenüber ist; seine Rede setze er mit Nachdenken , nachdem er überlegt ob sie schicklich ob unschicklich, auseinander. Wenn man jedes aufdie Zunge kommende Wort sprieht, nacht man seine eigene Thorheit kund. — 10. Wenn du einem Menschen Gutes thust, so ist es nicht verloren, mit einem guten Namen wirst du genannt werden; wenn du Uebles thust, so wird deine Unterscheidung mit bösem Namen sein

[d. i. man wird, dich als einen Bösen Me 11. Dein Geheimniss und deine verborgene Angelegenheit sage nicht jedem MenKasembeg. türk. tatar. Grammatik. 32