Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 1.
218 Eine Tragödie auf hoher See.
Die Brüder werfen die abgefeuerten Getvehre zurück und ergreifen dafür zwei geladene. Der Kapitän ſpringt dur< das Kajlitenfenſter auf De>, während ſein Bruder zux Thüre heraustritt. Von Beiden erfolgt ein zweiter SHuß. Links fällt, zu Tode getroffen, einer der Flibuſtier, rechts ſtürzt ein anderer, trie<ht aber, {wer verwundet, no< ua< dem Roof. Mit Blibesſ<hnelle ſpringen die Brüder no<mals in die Kajüte zurü>. Der Steuermann entreißt das lebte geladene Gewehr den Hände des halbohnmäch=z tigen Jungen, reicht es dem Kapitän, der damit auf De> eilt und auf den ihm entgegen ſtürzenden angeblichen Steuer= mann der Piraten aulegt. Er hat thn wohl auf's Korn genommen, denn kaum frat der Schuß, als der Kerl mit einem Fluche zuſammenſtürzt. Aber no< einmal rafft ex ſih auf, der Kapitän holt mit dem Gewehr aus, glitſ<t jedoch auf dem blutbede>ten, ſ<hlüpfrigen Verde> aus und fällt nieder. Jn dieſem Augenbli>e dringt ein kalter, ſpiber Stahl dem Tapferen in die Bruſt. Wenngleich der Dolchſtich, der an einer Rippe abgklitt, niht tödtlich wax, ſo vermochte ſih doh der am Boden Liegende unter den Füßen der Gegner niht zu erheben; er verliert mo= mentan die Beſinnung. Nunmehr iſt der Bruder auf ſi allein angewieſen. Er hat inzwiſchen abermals eine der Büchſen geladen, ſtürzt damit auf's De> und drü>t ab. Dex alte Lauf des Gewehres aber war vermuthli<h in der Eile des Ladens mit zu vielem Pulver angefüllt worden, das Rohr zerbarſt und zerſchmetterte dem Schüßen den Daumen. ;
Sein Aufſchrei: „Meine Hand iſt hin,“ wirkte aber wie