Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 1.
Von S. Auguſtin. 243
ſfträubten Federn, ausgebreiteten Flügeln, vorwärts gez ſtre>tem Kopfe und ziſchend wie eine wüthende Gans, eilt es dem vermeintlichen Feinde entgegen, läßt ſfih in einiger Entfernung aber plößlich nieder, biegt den langen Hals zurü und ſ<hleudert den Kopf ſo heftig von einer Seite zur andern, daß er gegen den Körper ſchlägt. Dabei ſtößt der Vogel gurgelnde Laute aus und ſ<wingt drohend die Flügel. Man nennt dieſe Stellung die „Herauëforderung“, und das Thier verbleibt in derſelben elwax fünf Minuten. Dann ſpringt es mit einem gewaltigen Sabe ‘vorwärts, dut fich no< einmal, um die Herausforderung zu wieder= holen — und hat es auf dieſe Weiſe die Umzäunung er= reiht, ſo läuft es ziſ<hend daran auf und nieder, als ſuche es einen paſſenden Plat, um fie zu überſpringen und ſi< auf den Gegner zu ſtürzen, macht aber zum Glüc den Sprung hö<hſt ſelten. Nur von paniſhem Sc<hre>en er= griffen und auf der Flucht ſeht es über Zäune und Gräben, aber ſeine Bewegungen ſind dabei ſo ungeſchi>t, daß man ſieht, wie wenig ſein Körper auf die Bewegung über un= ebenen Boden berechnet iſt.
Begibt fich der Farmer oder Wärter in den „Camp“ eines der böſen Thiere, ſo verſieht er ſih gewöhnli<h mit einem Dornenſtoce, an deſſen oberem Ende ſih no< einige Zweige befinden. Ein Schlag damit auf Kopf odex Hals — die beiden empſindli<hſten Stellen des Straußes — ge=nügt gewöhnli<, ihn zurüczuſchlagen. Kommt der Vogel indeſſen ſeinem Gegner nahe genug, um ihn erreichen zu fönnen, ſo ſ{lägt ex mit einem ſeiner ſtarken Füße mit aller Gewalt nah vorn und eine gefährliche, wenn niht