Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 13.

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Hiſtoriſcher Roman von L. Haidheim. 9

Keller ſich verlaufen; ſo traulih, wie es im Zimmer dev Markgräfin wax, konnte die große Speiſehalle nicht ſein, auch mußte man auf die gar zu gern horchenden Diener Acht haben, und zudem hatte Buxkard Keller, als ſie des gegenſeitigen Austauſches einſtweilen genug gethan, dem Markgrafen zugeſtimmt, der ein Ruhßeſtündchen für den alten Herrn vorſchlug. :

Ein kleines Sträuben, aus Höflichkeit und zum Schein, wurde ſchnell überwunden; ehe Burkard den Vater in das Gaſtzimmer führte, bat er den Markgrafen leiſe um ein geneigtes Gehör.

„Jh habe Euch Ernſtes zu offenbaren, gnädiger Herr, was mich betrifft und no< ein anderes Weſen, und wenn meine dur<hlauchtige Frau dabei ſein wollie, ſo wär” es in Einem abgethan und ih könnte mein Urtheil von Euh empfangen, eh? der Vater erwacht!“ ſeßte er no< hinzu.

„Schon wieder Eure Heilige?“ meinte Herr Philipp lachend.

Abex da ex Burxkard’s beinahe feierlichen und doh freudigen Ernſt ſah, und au< Frau Ottilie ſchon neu= gierig wurde, fo beſtimmten ſie ihm denn die nächſte Stunde.

Buxkard führte den Vater auf das ihm bereitete Zimsmer, ſchi>te dann einen Boten an Hubert und ging noh eilig einmal, Herrn Chriſtoph zu ſehen, den ex ſchlafend fand.

Erſt hiex fiel ihm ein, was dieſer Lag der treuen Urſula bringe. Sie hatte aber offenbar ſchon davon ge-