Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 3.
Roman von Georg Hartwig. : 37 15.
Kein Stern leuchtete am Firmament, als der Graf in die falte Nachtluft hinausſtürmte, dafür glühte und funkelle der Stern jenes blumendux<dufteten, ſchimmernden Gemaches in Meteorenſchöne an dem wolkenloſen Himmel ſeiner Liebe und verblendete ſeine Seele gegen die alte Er= fahrung, daß Meteore im Aufflammen erlöſchen. Zuweilen blieb ex ſtehen, er mußte in ſeinem Laufe inne halten, um Athem zu ſ{höpfen. Troß der herrſchenden empfind= lichen Kälte brannle ſeine Stirn, und mit Befriedigung fühlte er, wie der eiſige Zug allmählig die quälende Hibe ſeines Jnnexen linderte. Sein Weg führte ihn an Billner's Reſtaurant vorüber, welches noh taghell erleuchtet war. Obwohl Freiberg augenbli>lih die Gegenwart Fremder verabſcheute, ließ ihn nichtsdeſtoweniger ein tiefes Ver= langen nah einem fühlenden Trunk raſh entſchloſſen eintreten. Ex öffnete die Thür zu dem nächſtgelegenen kleinen Kabinet und wollte ſie eben verdrießli<h beim Anbli> eines einzelnen Herrn wieder ſ{ließen, als derſelbe ſeine Zeitung hinlegte und ohne jegliche Ueberraſchung ſagte: „Wenn es Jhnen mögli<h iſt, lieber Graf, ſo laſſen Sie nicht mehr Zugluft herein, als unumgänglich nothwendig iſt. Dafür biete ih Jhnen dieſe vorzügliche Negalia an. Ge= geſſen werden Sie jedenfalls ſhon haben ?“
„Herr Juſtizrath —“ drängte es ſi<h über Freiberg?s Lippen.
„Sie wollen noch ſoupixen? Hier iſt die Karte! Auſtern