Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 6.

E Unter einem Dache.

von -Jhrex Seite zu entfernen wäre, denn ih war ſehr traurig über den Abſchied von Jhnen, Bertha, und werde niht mehr zufrieden ſein auf der Welt, bis der „gute Kamexrad! wirklich verſpricht, an meinex Seite bleiben zu wollen. Nicht wahr, Sie haben mich niht getäuſcht, als Sie ſagten, nur Jhre Pflichten für die Freundin ſtänden zwiſchen uns? Nicht wahr, jeht dazrf ich hoffen, daß dieſe erſte Reiſe niht die lebte ſein wird, die wir zuſammen machen ?“

„Jh will nicht an mich denken, ehe Emilie nicht glüc= lith iſ, ehe ih niht mein Unrecht gut gemacht habe,“ ſagte Bertha ausweichend. Aber auh ihre Stirne hatte ſich entwölkt, auch fie lächelte wieder. Es that ihr }o wohl, nah dex fieberhaften Aufregung der leßten Tage dieſe ruhigen, klaren Worte zu hören.

„Wix haben eine re<t hübſche Spazierfahrt gemacht,“ ſagte Maxwell, als er ſeiner Begleiterin am Würzburger Bahnhof aus dem Wagen half. „Jh reiſe natürlich nicht weiter, außer wenn Sie mich fortſchi>en, ſondern bleibe mit Jhrer Erlaubniß Jhr Begleiter als beſcheidener Freund, bis Sie mix eines Tages die Hand geben und ſagen: „F< _ will Dix ganz gehören, mein guter Kamerad!“ Nun aber gebe ih Jhnen nur das Geleite bis an das Hotel, in dem es Jhnen abzuſteigen beliebt, und eile dann an das Telez graphenamt, um nach Hamburg, nah Bremen, nach Frankz furt, in jede Stadt, in welcher Strates ſich aufhalten fönnte, in das Hotel, in welchem wir zuſammen geweſen, eine Depeſche zu ſchi>en mit einer Zauberformel. “

Bertha frug nicht, wie dieſe Formel heiße. Es war ¡hx ein ſo neues, ſüßes Gefühl, daß einmal ein Anderer