Brehms Tierleben eallgemeine Kunde des Tierreichs : mit 1800 Abbildungen im Text, 9 Karten und 180 Tafein in Farbendruck und Holzschnitt 2/1

DIA Erſte Ordnung: Baumvögel; fünfundzwanzigſte Familie: Shmu>vögel,

Flügel, in welchem die dritte und vierte Shwinge die längſten ſind, abgerundet, der Schwanz breit und zugerundet, das Gefieder endlih diht und weih.

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Molina beſchrieb die Rarita oder Rara der Chilenen (Phytotoma rara, silens und bloxhami) und benannte ſie nah ihrem Geſchrei. Jhre Länge beträgt 17, die Breite 29, die Fittichlänge 9, die Schwanzlänge 6 ecm. Die Oberſeite iſ dunkel olivengrün, jede Feder mit ſ{<wärzlichem Schaftſtriche und breitem, gelblihgrünem Nande geziert, die Unterſeite gelbgrün mit dunkleren Strichen längs der Federſchäfte, die Stirn roſtrot, der Kopf

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Narita (Phytotoma rara). 2/3 natürl. Größe.

dunkler, mit ſhwarzen Schaftſtrihen; Kehle und Bauch ſind gelb, die Oberbruſt und die Schwanzfedern von unten angeſehen bis zum dunkeln Enddrittel roſtrot, die Shwingen dunkelgrau, faſt ſ{<warz, licht gerandet, mit zwei weißen, dur die Enden der De>kfedern gebildeten Binden, die Schwanzfedern auf der Außenfahne und am Ende dunkel, auf der Önnenſahne roſtrot. Beim Weibchen ſind alle Farben bläſſer und gräuliher. Schnabel und Füße ſind ſ{hwarzgrau, die Jris iſt hoh karminrot.

„Wir haben den Pflanzenmähder“, ſagt d’Orbigny, „auf dem öſtlihen Abhange der bolivianiſchen Andes oft gefunden, immer in tro>enen, öden Gegenden des gemäßigten Gürtels, auf Hügeln und Ebenen, niemals aber in den heißen, feuchten und buſhreihen Thälern, in welche er niht herabzuſteigen ſ{heint. Man kann ſagen, daß er im Getreidegürtel lebt; denn wir haben ihn niemals weder über noch unter dieſer Grenze geſehen. Er hält ſi immer in der Nähe der bewohnten und bebauten Gegenden auf und iſt ſehr gemein. Man ſieht ihn während des ganzen Fahres allein, in Paaren oder in kleinen Geſellſchaften unter

“ Papageifinken, mit denen er die Weinberge und Gärten durchſtreift und die Pflanzungen