Brehms Tierleben eallgemeine Kunde des Tierreichs : mit 1800 Abbildungen im Text, 9 Karten und 180 Tafein in Farbendruck und Holzschnitt 2/3

D

Strandveiter. Säbelſchnäbler. TS

ſpibig, in ihm die erſte Schwinge die längſte, der Schwanz zwölffederig, kurz und einfah zugerundet, das Kleingefieder oben geſchloſſen, unten dicht und pelzig wie bei echten Schwimmvögeln.

Der Säbelſhnäbler, Krumm-, Verkehrt- und Waſſerſhnabel, Schuſtervogel (Recurvirostra avosetta, ayocetfta, europaea, fissipes, sinensis und helebi, Scolopax ayocetta), iſt einfah, aber ſehr anſprechend gezeichnet. Oberkopf, Na>ken und

Säbelſhnäbler (Recurvirostra avosetta). 14 natürl. Größe,

Hinterhals, die Schultern und der größte Teil der Flügel ſind ſhwarz, zwei große Felder auf den Flügeln, gebildet dur die kürzeren Schulterfedern, die hinteren Armſchwingen, die De>federn der Handſchwingen und das übrige Gefieder weiß. Das Auge iſt rötlichbraun, der Schnabel ſchwarz, der Fuß aſchblau. Bei den Jungen ſpielt das Schwarz ins Bräunliche und wird der Flügel dur voſtgraue Federkanten gezeihnet. Die Länge beträgt 43, die Breite 74, die Fittichlänge 22, die Schwanzlänge 7 em.

Man hat den Säbelſchnäbler von Mitteleuropa an faſt überall in der Alten Welt gefunden. Er bewohnt die Küſten der Nord- und Oſtſee ſowie die Salzſeen Ungarns und Mittelaſiens und dur<hwandert von hier aus Südeuropa und Afrika bis zum Kaplande, von dort aus Südchina und Jndien. Wo er vorkommt, tritt er meiſt in namhafter Anzahl auf. Jn unſeren Gegenden erſcheint er im April; ſeinen Rüczug beginnt er im September.