Charakterologie

132 Medizinijche Typologien

Willensmäßig fann der T-Typ eine ungeheure Zielfejtigfeit haben, geradezu einen „Zielttampf”. Im geijtigen Gebiet fönnen feine Ideen das Starre, Sremöförperhafte, Unabänderlihe der entjprechenden eidetijchen Bilder haben. — Der B-Typ wird, aud) in den jehr zielficheren energijchen Sormen, immer ein völlig anderes, elajtijches Willens- und Denfgepräge zeigen. Der T-Typ, jo fönnte man Jaenjchs Schilderung aud; interpretieren, ift von Ideen „bejejjen“, wie er in der eidetijchen Deranlagung von den Bildern wie von einem Alpdrud bejejien ijt; der B-Typ ijt von ihnen begeijtert, durchjtrömt.t)

Dabei jei nocdymals unterjtrihen, daß durhaus gejunde, „normale“ Menjchen die Stigmen des T-Typs zeigen fönnen, und ebenjo, daf die eide= tiiche Begabung nur den Ausgang diejer Typologie bildete, nicht aber zu den notwendigen Merkmalen gehört. Und ferner jei unterjtrichen, dab die Stigmen des T-Typs auf jehr ijolierten Gebieten vorliegen fönnen — es entjpricht dem ganzen Charafter des T-Typs, daß jid) jeine gejamte Struktur jehr ungleich aufbaut, was das Tetanoide anbetrifit.

Die Typenunterjchiede wirken jid) auf die verjhiedenjten pjychilhen Erjcheinungen aus. Um ein Beijpiel zu nennen, hat etwa „Lahmheit” beim T-Typ ein völlig anderes Gejicht als beim B-Typ. Beim T-Typ fann fie mit jehr großer Spannung auf einem anderen Gebiet einhergehen, beim B-Typ hingegen wird fie immer das ganze Wejen durchziehen, weil hier alles mit allem verbunden ijt. Sie wird darum beim B-Typ als Ausflug allgemeiner Shwäche zu deuten fein — was 3. B. für die Erziehung von großer Bedeutung ilt.

Der innige Zufammenhang von Pjychijhem und Phyfiihem madt den B-Typ geeignet, hyjiterijche Erjcheinungen zu produzieren (und zwar im engeren, jtrengen Sinne: als nicht bewußte und nicht gewollte Auswirfungen von pjychijchen Tendenzen ins Körperliche hinein, jeeliihe Produftion Törperlicher Kranfheitserjcheinungen). Das leichte Hinüber- und Herüberjpielen von einer Sphäre in die andere (hier von der pjychijchen in die phyfifche) begünftigt die „piyciichneurotijche Automatie“, wie Kretihmer die Hyjterie umjchreibt. In der weiteren Schilderung des T-Typs zitiert Jaenjc viele der von Kretichmer für die Schizoiden gebrauch-

1) Übrigens jicher ein wertvoller Beitrag zum Problem der „dämonijchen Natur”, die fraglos dem T-Typ nahejteht: Zweiheit der Natur, abgejpaltenes Wirken eines „Es“ innerhalb des Total-Icjs, das dem Ich unzugänglid) ilt, das Dorhandenfein eines dem Ich nicht gehorchenden „Bintergrundes“ binter den bewußten jeelijhen Aktionen, von dem gerade die entjcheidenden Impulje ausgejhidt werden ujw.