Der Künstler zwischen Westen und Osten
I Auf der Suche nach der
weil er es ins Geistige übersetzte, um den Übermenschen zu erzeugen.
Rudolf Steiner in seinen „Rätseln der Philosophie“ lebt die Denker des Abendlandes, deren jeder ein Wort in der Menschheitsgeschichte sagt (Malthus ist der letzte Schnörkel), derart durch, daß sie zu Erziehern seiner Denkpersönlichkeit werden. Er will dem hintersten Hindernis gewachsen sein. Es ist dies eine Schulung, die er sich auferlegt, bevor er daran geht, den Weg zum Übersinnlichen, der im neunzehnten Jahrhundert verschüttet worden ist, neu zu bahnen, bevor er den „Ausblick auf eine Anthroposophie“ zu schreiben unternimmt. Mit Recht darf er sagen: „Einer der Lehrmeister dieser Weltanschauung ist die Philosophiegeschichte selber.“
Bedeutsam für die Art dieser seiner Weltanschauung ist, daß ihre einzelnen Glieder nicht als Dogmen erscheinen, sondern als Ergebnisse einer Forschung. Zu all den Resultaten über Naturreiche und Menschentum, über Erdformen und Sternenverhältnisse, über Mythen und Geschichte werden immer die Anweisungen gegeben, auf was für eine Weise sie gefunden werden können.
Erfahrungen, die auf ein Übersinnliches deuten, haben viele Menschen. Aber fast in allen Fällen treten sie in Form des Außergewöhnlichen, Krankhaften und Ungeklärten auf, im Kleide von Visionen, die zu Unrecht bestehen, weil sie das Leben verkümmern und verwüsten. Sie haben im Grunde für den gesund strebenden Menschen keinen Wert. Sie können ihm nie-