Der Künstler zwischen Westen und Osten
Der Weg des Dichters oT
So lehrt uns die Göttin Natura die Erdenstoffe gestalten. Der Epiker findet den richtigen Stil, wenn er das irdische Geschehen vom Kosmos aus betrachtet. Kein Schicksal ohne Sterne. Die kommenden Erzähler besitzen eine starke Intellektualität, die von Gottesweisheit durchdrungen ist. Sie sind nicht nur Gärtner, wıe die Lyriker, sondern Baumeister und Werkleute. Wenn sie ein Epos gestalten, so holen sie das Versmaß von den Sternen herunter. In ihrem Satzbau wirken die Erzengel.
Berufe studieren sei Aufgabe dieser Epiker. Sie sollen erforschen, in was für Geistbereiche die tätigen Menschen gelangen. So bleibt kein Tun für sie gering. Ein Dachdecker, der auf den Giebeln der Häuser herumrutscht, bis er den Knieschwamm bekommt, ıst ihnen ebenso wertvoll wie eine Näherin, die engbrüstig vom ewigen Sitzen ist. Es gilt, den Lohn der Götter zu erforschen. Denn jedes Opfer im Dienste der Menschheit wird vergolten. Ein Schuster, der sein ganzes Leben an die Füße denken muß und ein Coiffeur, der immerfort sein Augenmerk auf Bubiköpfe richtet, geben wichtige Probleme auf. Sie zu lösen, erfordert das epische Gewissen.
Als gewissenhafter Erzähler muß man sich zur Aufgabe machen, über Gegenstände menschlicher Arbeit tiefer nachzusinnen. Wie ist z. B. der Stuhl entstanden? Was für Hände halfen? Welches Material wurde gebraucht?, Wie wurde das Holz, das Rohr, die Farbe behandelt? Welchem Kopf entstammt der Formgedanke? Und so weiter. Nur wenn man ein unermüdliches Interesse auch für das Geringfügigste auf-