Die Donau

4 Jan. 1936. ___

ein Beamter der die hiesigen Verhältnisse kannte, der wußte wie er sein Amt gewissenhaft erfüllen kann, ohne dabei den Steuerzahlern ein Anrecht zuzufügen. Es ist schade, daß er die gesetzlich vorgeschriebene Dienstzeit erreicht hat und demnach gehen mußte, im Interesse des Staates u. der Bevölkerung wäre es aber gut gewesen, wenn er noch einige Zeit gewirkt hätte, denn er war in allen aktuellen Fragen des Steuerwesens in unserer Gegend vertraut und es soll nur darauf hingewiesen sein, wie er es verstand die Gegensätze in der Eintreibung der Entwässerungsgebühren derart zu ebnen, daß so der Staat, wie der Schuldner zu dem Seinigen kam. Er hatte viel Kämpfe zu bestehen, stellte sich immer mit seinen Ansichten u. Kenntnissen solchen Entgegen, die vergessen zu schienen, daß der Steuerttäger auch in der Zukunft gebraucht wird. Durch seine familiären Verhältnisse war 'er zum Teile als dem Deutschtum angehörend zu bettachten, auch Bande aus der Schulzeit knüpfen ihn zu Apatin. W-r wünschen dem scheidenden Beamten ein ruhiges friedliches Leben u. sagen ihm u. seiner Familie ein herzliches Lebewohl! Die Amtsagenden übernahm der rangälteste Beamte Svetozar Zelacic, bis ein Chef endgiltig ernannt wird.

Glückwünsche zum Neujahr sendet Herr Dr. Johann Neth, Kreisarzt in Nograd-Veröce allen seinen Landsleuten von hier und in der Ferne, insbesondere seinen ehemaligen Schulkameraden und ersucht uns, dies durch unser Btatt zu veröffentlichen, welchem Wunsche wir bereitwilligst Nachkommen.

Liedertafel des Nkännergesangsverein-. Ein schönes Fest, mit familärem Charakter war die Veranstaltung des Männergesangsvereines am Sylvesterabend. Die Räumlichkeiten der Brauerei waren gefüllt, ein vornehmes Publikum erschienen, die Damen prunkten in ihren schmackhaften Toiletten, wirklich ein Bild das jede Aufmerksamkeit verdient. Der gebotene Gesang war überaus herrlich, unser Gesangsverein ist noch immer aus der Löhe und deshalb konnte er so viel Schönes bieten. Mit dem Motto des Vereines „Liebe für Gesang" wurde der Abend durch den Chor eröffnet u. „Gesangslust" von W. Stade u. „Jadransko morje" von A. Hajdrik von demselben vorgetragen. Ein Quartett sang den Tango „Königin, eine verliebte Königin" von Brodßki und den Foxtrott „Wenn die Sonja ruffisch tanzt" von Plessow, der Vortrag wurde mit Händegeklatsch u. Begeisterung honoriert. Mit dem Lied von Johann Strauß „Wein Weib u. Gesang" des Chors war der erste Teil beendet. Nach der Pause eröffnete ein Tenorsolo den Vortrag mit dem „Wiener Fiakerlied" von G. Pick, dann brachte der Chor „Brautfahrt im Hardanger" von Halfdan und „Einkehr" von L. Örtl zum Vortrag, alle drei Stücke gefielen sehr.

DIE DONAU

ein Quartett fang in vollkommener tform de» Foxtrott: .Ich möcht beiraten und „Schrammeln spielt's mir no an Tanz" von Nutzlader. Der Chor verabschiedete sich dann mit den Liedern „Vecerna" von Beethoven und ^Blauer Montag" von Fr. Otto. Bei 4anz und Lied erwarteten dann die Gäste das neue Jahr um sich gegenseülg zu beglückwünschen, vielen kam der Gedanke heimzugehen erst in den grauen Morgenstunden, was aber zu entschuldigen ist, denn es war ja fürchterlicher Nebel.

Der Apatiner Jünglingsverein

wiederholt am 6. Jänner seine Weihnachtsvorstellung, wozu sämtliche Mitglieder und Gönner des Vereines Höst, eingeladen sind.

Sylvesterveranstaltungen waren in allen Vereinen. Der Kath. Fischerburschenverein und das Gewerbeburschenheim veranstalteten gut gelungene Tomholaabende. Der Gesellenverein brachte sein Schlagerstück „Hannchen mein Sonnenschein" mit viel Erfolg zur Aufführung Auch im Jünglingsverein u. sonst allüberall gab es Vergnügungen, wo die Menschen in der Hoffnung aus bessere Zeiten das neue Jahr erwarteten und sich eine schönere Zukunft wünschten.

Vorstellungen am Hl. Dreikönigstage. Wie wir bereits berichteten, waren die Lokale an den Weihnachtsabenden derart überfüllt, daß alle Vereinsleitungen sich veranlaßt sehen am Hl. Dreikönigstage ihre Weihnachtsvorstellungen zu wiederholen u. laden die Gäste auch aus diesem Wege nochmals höfi. ein. Es ist überall wieder auf Massenbesuch zu rechnen.

Feuerwehrversammlungen. Die Apatiner Bezirks Organisation (^upa) hielt ihre Ausschußsitzung ab, bei welcher die durch den staatlichen Verband zur Verfiigung gestellten Beträge zur Verteilung an die einzelnen Vereine beschlosien wurde. Der erhaltene Betrag wurde auf gleiche Teile verteilt so daß jedem derselben im Apattner Bezirke Din. I. 294 Z 0 zugesendet wurden. Die ordentliche Hauptversammlung der Zupa wird heuer Sonntag den 22. Feber in Apatin abgehalten. — Der Apattner Freiw. Feuerwehrverein hält seine diesjährige ordentllche Generalversammlung am b. Zauner Montag in den Räumlichkeiten der Kaserne ab. Alle gründende, unterstutzende und ausübende Mitglieder werden auch auf dieseni Wege höflich fl eingeladen.

Nindermaskenball. Heute Samstag nachmittag 4 Ahr beginnt m den

Bräuhausräumlichketteu ein durch die Soz. Missionsgesellschaft veranstalteter

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Missionsgesellschaft verwendet.

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Das Bürgerkasino u. Leseverein

hält seine Jahresgeneralversammlung am Sonntag, den 5 Jänner, nachmittag 2 Ahr in der Bierbräuerei ab, wozu sämtliche Mitglieder Höst, eingeladen sind. Bei dieser Gelegenheit werden auch die Blätter in Subabonnement gegeben.

Rauschenberger-Denkmal Zur Errichtung desselben sind neuerdings folgende Beiträge eingelausen: Peter Sailter 50, Westermajer & Bahl Din. 200 in Barem und Material im Wertt von 400 Din., Johann Laman, Schuldirektor, Gib 25, Franz Zorn, Fabrikant, Ljubljana 50, Joses Käß alt 100, Adam Fertner, Kaufmann 20, Matthias Mailänner, Baumeister, Dunaharaßii 50, Schmiede-Wagner-Binder-Zunst 100, Schlosser-Tischler-Maler-Zunft 50, Johann Müller, KantorLehrer, Darda 50, Fischerinnung 100, Kath. Fischerburschenverein 100, Armin Erenyi, Horgosch 50 Din. Zusammenn 945 Dinar. Allen diesen geehrten Spendern entbietet das Komitee seinen innigsten Dank.

FÜR DIE HAUSFRAU.

Feigenschmtten. Von 21 dkg. Mehl; 7 dkg. Zucker 14 dkg. Butter einem Dotter wird ein Linzerteig gemacht, dünn ausgewalkt und in ein Blech gelegt. Das Blatt wird etwas angebacken, inzwischen schneidet man l h kg. Feigen kleinwürflig, verbacke 30 dkg N issen, mit V- kg. Kristallzucker, 5 dkg. Butter, Чг Liter Milch alles in den Schneekessel geben, so lange kochen, bis die Masse ganz dick wird. Diese Masse noch warm auf das Blatt streichen u. dann backen. Auf viereckigeSchnitte schneiden, den Linzerteig mit Schokolade ringsherum bestreichen, die Feigen bleiben frei.

Krempitte. 14 dkg. Mehl in 25 dkg. Butter einarbeiten. Dann von weiteren 14 dkg. Mehl mit einem Dotter, etwas Salzwasser einen S rudelteig machen, rasten lassen, dann die Butter hineinlegen und dreimal walken. Davon zwei Blätter backen, F ü 11 s: 4 dl. Milch, ein ganzes Fi, 7 Dotter, 15 dkg. Zucker, 4 dkg. Mehl, etwas Vanille, auf dem Feuer eine feste Krem kochen. Mit derselben die Blätter füllen, mit Staubzucker bestreuen und auf Schnitte schneiden.

Früchtenbrot. Von 8_ Eiern festen Schnee schlagen, 20 dkg. Vanilienzucker, 12 dkg. Mehl, 4 dkg. gemahlene, 8 dkg. gehackte Nüssen oder Mandeln, 12. dkg. kandiertes Obst (Orangenschäler. Quit- ; tenkäse, Zitronade, oder Rosinen) zuletzt 6 dkg. Butter warm geweicht aber nicht zerlassen, alles vermengen, in einem gefetteten Blech sehr langsam backen.

POST DER SCtlRIFTlEITOHG.

An Viele* Gelegentlich des Jahreswechsels kamen uns viele Glückwünsche von unseren Freunden, Lesern und Mitarbeitern zu, für welche wir auf diesem Wege innigst danken.

An usere g. Leser in K o 1 u t. • Wir wurden ersucht nachzuforschen, wo Andreas Kollo (Fernbach) Lehrer derzeit zu finden ist und bitten um Bekantgabe seiner Adresse, sofern es jemanndem unserer g. Leser bekannt ist. Für allfällige Mitteilung besten Dank im vorhinein.