Die Schlange : der text des Shat-Chakra-Nirupana und Paduka-Panchaka
Lesart, die von einigen angenommen ist. Die Deutung: »Ich meditiere über die Vereinigung von«, die oben gegeben ist, kann aber im folgenden Sinn ausgelegt werden. Wir haben gesehen, daß Kangkalamalini von Hangsa als unter Manipitha spricht, der zwischen Nada und Bindu ist. Die erwähnte Auslegung steht in besonderem Widerspruch zu Kangkalamalini. Wenn man aber liest: »Unter Manipitha ist Hangsa, und darüber ist der dreieckige Kamakala, der vom Hangsa gebildet wird«, dann ist die Schwierigkeit gehoben. (Scheinbar ist der Sinn, daß die drei Bindus oder Hangsa unten sind, daß aber das Dreieck, das sie gemeinsam bilden [Kamakala], oben ist und in diesem Sinn ist Hangsa ebenso über, wie unter Manipitha.) »Das allmächtige, große Licht«. Das »große Licht« ist der Verschlinger des Weltalls. Damit ist gemeint, daß es allmächtig ist. »Utkatka«, allmächtig, bedeutet buchstäblich »sehr hoch«, aber hier bedeutet es »sehr mächtig«.
STROPHE 5:
Das GEMÜT BETRACHTET DORT DIE BEIDEN LOTOSs, DIE DIE FÜSZE DES GURU SIND UND DEREN RUBINFARBIGER NEKTAR DER HonIG IST. DIESE BEIDEN FÜSZE SIND KÜHL WIE DER NEKTAR DES MONDES, UND SIE SIND DER ORT ALLER VERHEISZUNG.
COMMENTAR:
Nachdem der Ort beschrieben ist, an dem die Lotos= füße des Guru meditiert werden sollten, wird jetzt von der Vereinigung des Sadhaka mit denselben in der Meditation (Dhyana) gesprochen. Hier und im folgenden Vers.
»Dort.« Das heißt, im Dreieck des Manipitha. Der Sinn dieser Strophe ist kurz der folgende: Im Dreieck über Manipitha betrachtet das Gemüt die Lotosfüße des Guru.
»Deren rubinfarbiger Nektar der Honig ist.« Das bewertet die Lotosblumen. »Kungkuma« bedeutet »rot«,
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